Buchheim an der Strunde

 

Im rechtsrheinische Gebiet zwischen Sieg und Wupper gab es große Buchenwälder.

Seitdem Mittelalter gehörte Herl und vermutlich auch Buchheim zum Deutzgau (Tuzihgove) und wurde 1101 bei der Bildung der Grafschaft (später Herzogtum bzw. Großherzogtum) Berg zugeordnet.
Der erste Herrscher war Graf Adolf I. von Berg (1101 - 1140, verstorben 1152), der vorher Vogt der Abtei Deutz war. 

Ein Gau war in mehrere Honschaften (Hundertschaften) unterteilt. Buchheim soll Sitz einer Honschaft gewesen sein.
Die Grafschaft Berg gehörte zum Herzogtum Nieder – Lothringen. Hier regierte Gottfried VI. (der Bärtige) Graf von Löwen (*~ 1063, + 1139), von 1106 bis 1128 Herzog von Niederlothringen.
Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation wurde von Heinrich II. (König 1002 – 1014, Kaiser von 1014 – 1024) aus dem Haus der Ottonen regiert.

 

Die erste urkundliche Erwähnung ist vom 15. Mai 1110, wobei Buchheim älter ist.

 

Der Buchheimer Hof wird 1133 erstmalig erwähnt, als er dem Cisterzienserkloster Altenberg geschenkt wurde. Erzbischof Arnold I. bestätigte die Schenkung im Jahr 1139 des Buchheimer Hofes und des Weinbergs zu Bacharach an den Abte Berno. Ob auch schon die Buchheimer Mühle zu diesem Hofverband gehörte ist nicht gesichert.

 

1152 erwarbt das Cölner Domstift den Buchheimer Hof im Bereich der Mülheim – Altenkirchener Provinzialstraße (heute Frankfurter Straße) und der Deutz – Wipperfürther Straße (heute Heidelberger und Alte Wipperfürther Straße) und anderer Ländereien und einen großen Teil des Buchenforstes.
Der Hof wurde dem Domküster übergeben, der den Hof durch einen "Ritter von Mülheim" verwalten lies. Der Domküster wurde verpflichtet, die Buchheimer Kirche zu unterhalten. Der Buchheimer Hof war auch Hofgericht für Hörige und Gesinde.
Mülheim ist im Bereich der uralten Dorfschaft Buchheim und des Buchenforstes entstanden und war mit seinen Höfen und Hofeshörigen, dem Fronhofe der Domküsterei zu Buchheim unmittelbar untergeben, die auch das Patronat der Pfarre Buchheim – Mülheim besaß.

 

1160 wird die Sankt Mauritiuskirche das erste Mal namentlich erwähnt.

1380 Kaiser Wenzel verleiht Graf Wilhelm II. die Herzogswürde und hiermit wird er Herzog Wilhelm I. von Berg.
1610  werden die ersten evangelischen (reformierte und lutherische) Kirchengemeinden gegründet.
1685 werden Glocken für St. Mauritius gegossen.
1770 erhalten die Häuser Nummern und es wird erwähnt, dass Buchheim zu Mülheim am Rhein gehört.

1784 der große Eisgang zerstörrt von Mülheim und Buchheim viele Häuser und fordert den Tod von vielen Menschen. 

Ein Jahr später wird der neue Buchheimer Hof an der Frankfurter Heerstraße / Buchheim – Deutzer Weg (heute Heidelberger Straße) errichtet.

1806 wird das Herzogtum Berg zum Großherzogtum.

1815 wird Buchheim dem preußischen Großherzogtum Niederrhein angeschlossen.

1816 wird der Regierungsbezirk Cöln gebildet. In diesem gibt es die Kreis - Direktion Mülheim am Rhein.

1830 werden die Reste der Mauritiuskirche auf dem Friedhof an der Sonderburger Straße bis auf Chor, Apsis und Seitenarme abgerissen.

 

Buchheim war früher durch die Äcker, Weiden und Wälder flächenmäßig sehr groß gewesen.

Mülheim am Rhein wuchs an Einwohnerzahl und später wurde Buchheim ein Vorort der von Mülheim, welches sich über eine Freiheit zur kreisfreien Großstadt Mülheim am Rhein entwickelte. 

Da die umliegende Gemeinde Merheim den Eingemeindungsvertrag mit Cöln unterschrieben hat, wurde Mülheim am Rhein von der preußischen Regierung genötigt, den Eingemeindungsvertrag mit Cöln, gegen den Willen der Bevölkerung, zu unterschreiben und seit 1914 ist Buchheim ein Vorort von Cöln (heute Köln) am Rhein.

 

Von 1933 - 1945 gehörte Buchheim zum Gau Köln - Aachen.

        Anschließend gehörte es zur britischen Besatzungszone und seit
        1946 zum Land Nordrhein - Westfalen.

 

Seit 1975 gehört Buchheim (9 03) zum Stadtbezirk 9 (Mülheim).