Buchheim bis zur Eingemeindung nach Köln

 Germanen siedelten im rechtsrheinischen Gebiet an. In dieser Zeit errichteten sie Wallburgen, um sich gegen die Normannen und Ungarn zuschützen. Später wurden die Wohnsitze befestigt und es entstanden Burgen mit Wohnsitz (z. B. Herl, Schlagbaum)

Die Umgebung war damals noch ein sumpfiges Gebiet, welches von Strunde und Faulbach durchflossen wurde.  Inwieweit das Volk der Ubier aus dieser Gegend kommt ist eher unwahrscheinlich. 

 

Im 3. Jahrhundert führte bereits eine von den Römern errichtete Heerstraße von Mülheim über Buchheim ins Bergische. (Buchheimer Straße - Eulenbergstraße - Mündelstraße - Dellbrücker Straße - Wuppertaler Straße - Wichheimer Straße ) 

 

Um 355 wird das rechtsrheinische Gebiet fränkisch. (Franken = freie Männer)

507 Sigbert, König der Ripuarfranken (oder Ribuarfranken = Uferfranken) wird im
        Buchenwald Buchonia ermordet. Chlodwig I., König der Merowinger stiftete den Sohn Sigberts zum Mord an. Dieser sandte die Mörder zu ihm. Danach lies Chlodwig den Sohn als Mörder hinrichten und nahm die Gebiete von Sigbert in Besitz.

 

5. / 6. Jh seit dieser Zeit müsste der "Ort des Bucco" bestanden haben. (Funde von Scherben)

 

im 6. Jh. wird der Strunderbach (Strunde) von Thielenbruch bis zum Rhein verlängert, um das Sumpfgebiet zu entwässern. 

 

Um 800 wird die Buchheimer Gegend missioniert.

 

8. - 10. Jh. Bestenen des Buchheimer Hofes. (Scherbebmaterial belegt Landwirtschaftliche Nutzung) 

 

Beginn des 9. Jh. Bildung der Gaue. Buchheim gehört zum Deutzgau

 

843 Das Frankenreich wird aufgeteilt und das Gebiet zu dem auch Buchheim gehört, ist
        zwischen Loth(a)ringen und dem Ostfränkischen Reich umstritten.

 

855 Loth(a)ringen wird aufgeteilt. Der nördlicher Teil, zum dem das Buchheimer Gebiet
        gehört behält den Namen. Der südliche Teil erhält den Namen Italien.

 

~ 860 Die Herler Burg zählt zu den königlichen Höfen

 

870 wurde im Vertrag zu Mersen wird Loth(a)ringen aufgeteilt. Buchheim kam an das 
    Ostfränkische Reich. Im 10. Jh. wurde der Name in Deutsches Reich geändert.

 

911 Buchheim gehört zum Herzogtum (Nieder-) Lothringen.

 

962 Buchheim gehört zum neu gegründeten Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation

 

Ende 10. Jh. vermutlich bereits die erste Pfarrkirche in Buchheim. Das Deutzgau
            wird von Kaiser Otto III. an den Erzbischof von Köln verschenkt.

 

1025 (o3.o1.) Erst urkundliche Erwähnung von Herl als "Herin".

 

1080    Die Grafen von Berg werden erstmals erwähnt.

 

Um 1098 erwirbt der Cölner Dom einen Hof zu Buchheim (Buchheimer Hof an der
        Frankfurter Straße) und den Weidenbruch einschließlich viele Ländereine und einen
        großen Teil des Buchenforstes. 
        Der Hof wurde dem Domküster übergeben, der den Hof durch einen "Ritter von
        Mülheim" verwalten ließ. 
        Der Domküster wurde verpflichtet, die Buchheimer Kirche zu unterhalten. Der
        Buchheimer Hof war auch Hofgericht für Hörige und Gesinde.

 

Im 11. Jh. werden viele Bäume im Buchenforst für die neuen Ansiedler in Mülheim
        gefällt. 
        Buchheim war Sitz einer Honschaft (mittelalterlicher Verwaltungsbezirk) des
        Deutzgaus

 

1101 Das Deutzgau und damit Buchheim, wird dem Grafen Adolf von Berg (1101 - 1140)
        von Kaiser Heinrich IV. übertragen. Buchheim gehört nun zur Grafschaft Berg. 

 

1110 (15.5.) Erste urkundliche Erwähnung von Buchheim (Bugheim).

 

1139 Berno, Abt vom Kloster Altenberg erhält einen Hof in Buchheim (Bochem). 
        Arnold, Erzbischof von Cöln und Papst Innocenz II. bestätigten den Erwerb. 

 

1140 / 1145 Graf Adolf II. von Berg übernimmt die Regentschaft von seinem Vater bis 1160

 

1152 wird urkundlich erwähnt, dass ein Waldstück, welches in der Nähe von Dünnwald
        lag, bisher dem Hof  zu Buchheim (Bucheim) und Mülheim gemeinsam gehörte, 
        jetzt an das Kloster Sankt Nikolaus in Dünnwald fällt.
        Durch den starken Anstieg der Bevölkerung mussten Teile des Buchenforstes 
        gerodet werden und in Ackerland umgewandelt werden. 
        Das gerodete Land wurde an die Einwohner verpachtet.
        Graf Adolf I. von Berg stirbt

 

1156 Boecheim

 

1160 erste Erwähnung der Sankt Mauritiuskirche
            Graf Adolf II. von Berg dankt ab und wird Mönch in Altenberg Engelbert der I. wird
            Graf von Berg.

 

1166 Buchem

 

1189 Graf Adolf III. von Berg löst Engelbert I. ab.

 

1218Graf Adolf III. von Berg stirbt und sein Bruder der Erzbischof von Köln wird 
        Herzog Engelbert II. von Berg.

 

1225 Engelbert II. von Berg und Erzbischof von Köln wird von seinem Vetter Friedrich
        von Isenburg ermordet. 
        Bei dem anschließenden Rachefeldzug werden große Teile des Bergischen Landes
        verwüstet. 
        Heinrich von Limburg wird neuer Herzog von Berg.

 

1246 Graf Adolf IV. von Berg - Limburg wird Landesherr.

 

1247 In einer Urkunde des Kloster Dünnwald steht, dass zwei Pfarrangehörige aus Boicheym am Weihnachtstag in die Klostergemeinschaft aufgenommen werden. 

 

1251 fallen mehrere hundert Kölner zwischen Mülheim und Stammheim ein, um
        gewaltsam Bäume im Forst zu fällen. Nachdem die Kölner geschlagen wurden,
        kamen noch mehr Kölner, um Mülheim und Umgebung zu verwüsteten.

 

Um 1250 Durch die Mühlen am Strunderbach wird der Gewinn in diesem Bereich gesteigert.

 

1252 Wird eine Hufe zu Buchheim (Buchem / Bocheim)  ebenfalls dem Kloster Dünnwald übergeben.

 

1255 / 59 Graf Adolf IV. stirbt. und Graf Adolf V. von Berg - Limburg folgt ihm.

 

1274 Bugheim

 

1276 Hadwig von Buchheim vermacht dem Kloster Dünnwald ihre Einkünfte.

 

1296 Graf Adolf V. von Berg - Limburg stirbt und Wilhelm von Jülich wird neuer Herzog
            von Berg.

 

1298 Der römisch - deutsche Kaiser Albrecht I. von Habsburg (1298 - 1308) besucht auf
        Einladung des Grafen Wilhelm von Berg die Gemeinde Mülheim am Rhein. Da der
        Wohnraum in Mülheim zu klein war, wurden zwischen Buchheim und Mülheim viele
        Zelte aufgebaut, die den hohen Gästen bereitgestellt wurden.

 

1299 Beginn des Hofverbandes Herl mit Hofgericht
        Albrecht I., Herzog von Österreich, errichtete zwischen Mülheim und Buchheim ein
        großes Zeltlager. Er unterbrach hier seine Reise zur Kaiserkrönung nach Aachen.

 

1307 Der Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg fällt über das Bergische Land her
        und verwüstet Mülheim und Umgebung

 

1308 Graf Adolf VI von Berg - Limburg tritt sein Amt an.

 

1314 Missernte führt zu Hungersnot, der die Pest folgte.

 

1317 Während die Bergischen Truppen Zülpich belagerten, fiel Heinrich, Erzbischof von
        Köln, ins Bergisch ein und zerstörte Boegheym (Buchheim) zum Teil.

 

1322 wird Mülheim (Molenheym) zur Freiheit (Burgrecht).
        In Bocheym (Buchheim) gibt es inzwischen fünf große Höfe (Angerhof,
        Asselbornerhof, Buchheimerhof, Hof des Jakob vom Ufer, der Hof des Pantaleon)

 

1345 Buchheym

1348 (8.1.) Ein Teil des Kölner Domkapitular zog auf den Hof zu Buchheim, weil in Köln die Pest wütete.
           
Graf Adolf VI von Berg - Limburg (Vater Mülheims) stirbt kinderlos. 
            Mit Gerhard I. (Schwiegersohn von Adolf VI.) übernimmt das Haus Jülich
            übernimmt die Grafschaft Berg.

1360 Graf Gerhard I. stirbt und Wilhelm II. übernimmt die Regierung.

 

1380 (24.o5.) Kaiser Wenzel verleiht Graf Wilhelm II. die Herzogswürde,
        der nun Herzog Wilhelm I. heißt. 
        Damit gehört Buchheim zum Herzogtum  Jülich - Berg.

 

1386 werden verschiedene Landzollstellen erwähnt (u. a. in Buchheim, Schlagbaum und
            Merheim), die laut Urkunde Wilhelm von Berg nur noch bestehen sollen.

 

1391 Ende des Hofverbandes Herl

 

1403 Herl wird bergisches Lehn

 

1405 Boecheim (Buchheim)

 

1408 Herzog Wilhelm verstirbt und sein Sohn Herzog Adolf VII. (I.) übernimmt die Regierung.

 

1414 Der Mülheimer Befestigungswall hatte drei Tore. Das östliche war das Buchheimer
         Tor. 
        Buchheim lag außerhalb der Befestigungsanlage.
        Der Pfarrer verlegt seinen Wohnsitz von Buchheim in den Wiedenhof in Mülheim,
        der von Herzog Adolf VII. der Kirche geschenkt wurde.

 

1416 Reinhard von Hogenpoit und seine Mutter verkauften einen Zehnten im Weidenbroich, 
        welches im Kirchspiel Buchheim lag. 
        Der „große Weidenbruch“ lag zwischen Rhein und Düsseldorfer Straße und der 
        „kleine Weidenbruch“ südlich der Wolffstraße (heute Keupstraße). Hieraus ist
        zuschließen, dass südlich der heutigen Keupstraße bereits Buchheimer Gebiet war. Der
        Verkauf wurde vom Cölner Domküster und den Geschworenen des Buchheimer Hofes
         am 16. Januar bestätigt.

 

1437 Herzog Gerhard II von  Jülich - Berg (Sohn von Adolf VII)  übernimmt die Regierung

 

1452 Die erste Buchheimer Kirmes wird erwähnt (Kirmes Geloog Buchheim Anno 1452).

 

1475 Herzog Wilhelm III. (II.) übernimmt die Regierung

 

1476 Otto Houltzer van Stege wird Zöllner in Mülheim (bis 1481).

 

1480 Boichem

 

1489 Buchheimer Bürger versuchen den Gottesdienst wieder nach Buchheim zu verlegen.

 

1495 Boechem

 

1498 wurden in Buchheim und Umgebung mehrere Menschen von einem rasenden Wolf gebissen. 
          Bald darauf fielen rasende Hunde Menschen N: Mehrere Menschen starben davon.

1511 Wilhelm III. (II:) Herzog von Jülich - Berg hinterlässt eine Tochter Maria, die mit
            Johann von Cleve verheiratet war. 
            Der neue Herzog ist Johann III. von Jülich - Cleve - Berg.

 

1516 Herzog Johann (Ehemann von Maria) übernimmt die Regierung.

 

1539 Herzog Wilhelm IV. übernimmt die Regierung.

 

1555 Bockhum

 

1575 Mülheim erhält sein Siegel und Wappen

 

1577 Jülich - Bergischer Landzolltarif für Mülheim, Buchheim und Wiesdorf
            (Historisches Archiv der Stadt Köln 1.1.1.4/Best. 90, A 144)

 

1583 - 1589 im Truchseßs'chen Krieg (ausgelöst durch den Übertritt des
            Kölner Erzbischofs Truchseß von Waldburg zum Protestantismus) wird die Sankt
            Moritz (Mauritius) Kirche in Buchheim (Bocheim) am 16.o9.1583 durch Brand
            verwüstet. Die Kirche soll kurzzeitig in Besitz der Evangelischen gewesen sein.
            Der Turm und das Dach mussten erneuert werden.  
        Die Kapelle der Herler Burg ist baufällig.

 

1592 Herzog Johann Wilhelm übernimmt die Regierung

 

1593 Die neu errichtete Sankt Mauritiuskirche wird am o1.o8. wieder geweiht.

 

16. Jh. Schriftstück (Weistum) über die Gerichtsbarkeit in Mülheim und Buchheim. U. a.
            wurde ein Schöffe aus dem Hof von Buchheim und vom Geisengut in Buchheim
             bestimmt.

 

1609 Herzog Johann Wilhelm (Ehefrau Jakobea von Baden) stirbt kinderlos. 
        Es entstand der Jülich - Clevische Erbfolgestreit.
        Johann Sigismund, Kurfürst von Brandenburg  (war verheiratet mit einer Nichte von 
        Johann Wilhelm) und Wolfgang Wilhelm von Pfalz - Neuburg [an der Donau]
        (ein Neffe von Johann Wilhelm) beanspruchten beide das Herzogtum Cleve - Berg. 
        Im Vertrag von Dortmund wurde festgelegt, dass beide das Land 
        gemeinsam besitzen (= possidieren) sollen. 
        Es folgt kurz darauf ein Erbfolgestreit.
       (1.7.) Beginn der Religionsfreiheit im Herzogtum Berg.

 

1610 Die evangelischen Kirchengemeinden (ev. - lutherisch und ev.- reformiert) werden in
         Mülheim gegründet.

 

1612 Der evangelische Friedhof an der (Bergisch) Gladbacher Straße wird eingeweiht.

 

1613 Mülheim vergrößert sich. Während die Ziegelöfen die Bausteine lieferten, musste der
         schöne Buchenforst bei Buchheim für das Bauholz herhalten.
        Die evangelisch - reformierte und die evangelisch - lutherische Gemeinde haben ihre
        Volksschule.

 

1614 Im Vertrag von Xanten wird festgelegt, dass Wolfgang Wilhelm von Pfalz - Neuburg 
        (Vater Philipp Ludwig und Mutter Anna von Kleve - Jülich - Berg) Herzog von
        Jülich - Berg wird und Johann Sigismund erhält andere Gebiete aus dem Erbe.

 

 1618 - 1648 Dreißigjähriger Krieg. Plünderungen Misshandlungen, Brandstiftungen und
        Erpressungen fanden statt. 

 

1627 zogen unter anderem Truppen aus Sachsen - Weimar durch das Bergische Land.

 

1630 Boichem

 

1632 - 1648 kamen die Schweden durchs Land.

 

1638 lagerte Piccolomini bei Schweinheim.

 

1646 das bergische Lehn endet für Herl  und wird verkauft.

 

1653 Fürst Philipp Wilhelm von der Pfalz - Neuburg wird Herzog von Jülich - Berg.

 

1663 Das Herrenhaus und der Eckturm der Herler Burg werden errichtet.

 

1674 Die katholischen Geistlichen führen den Titel Pastor in Mülheim und Buchheim

 

1678 Fürst Philipp Wilhelm wird Kurfürst
            Im Steuerbuch von Mülheim stehen u. a.  folgende Besitzungen bzw.
        Grundstückseigentümer: Buchheimerhof, Merkerhof, Wttib Tillman Steg,
        Jakob Steg, Thiel von Bochum, Johann Bachum, Theiß zu Bochum, 
        Bertram am Steg,  Jakob von Steg
        Außerdem werden bei Kirchenländereien u. a. Merkerland, Bocheimer Marfeld, Herler Wiesen 
        und Im Paradies erwähnt.

 

1679 Johann Wilhelm II., Kurfürst von der Pfalz - Neuburg tritt die Nachfolge seines 
        Vaters Philipp Wilhelm an. 

 

1680 Boichum

 

1684 (15.1.) Mülheimer Bürger dürfen ohne Ansehen der Religion Holzhandel, Schifffahrt und Nahrungsmittelhandel betreiben.

 

1685 wurden die Glocken für die Mauritiuskirche gegossen.

 

1690 Boechum

 

1702 Die Franzosen und der Erzbischof von Köln erobern (Spanischen Erbfolgekrieg 1701 - 1714) 
        die rechte Rheinseite raubte und zerstörten dabei viel.
        Bolchum

 

1714 Im Herzogtum Berg dürfen sich Protestanten niederlassen, die aus Köln vertrieben wurden.

 

1716 Herzog Johann Wilhelm II.  (Jan Wellem) stirbt und sein Bruder 
        Carl III. Philipp von der Pfalz - Neuburg wird auch Herzog von Jülich - Berg.

 

1741 Französische Truppen marschieren im Bergischen Land ein. 
            (Österreichischer Erbfolgekrieg 1740 - 1748)

 

1742 Herzog Carl III. Philipp von der Pfalz und Herzog von Jülich - Berg stirbt und Carl IV. 
        Philipp Theodor von Pfalz - Sulzburg wird Herzog von Jülich - Berg.

 

1750 Boichum

 

1757 Während des Siebenjährigen Krieges (1756 - 1763) zogen die Franzosen wieder durch
        Mülheim und Buchheim. 
        Nach der verlorenen Schlacht bei Roßbach kamen sie zurück und plünderten. Anschließend
        taten die preußischen Husaren das Gleiche.

 

~ 1750 Errichtung der Herler Burgkapelle Johann von Nepomuk.

 

1760 Boichem

 

1768 Die heutige Frankfurter Straße wird zwischen Buchheim und Gremberghoven gebaut.

 

1770 im Verzeichnis von Mülheim werden u. a. folgende Häuser erwähnt: Merker Hof,
        Merker Mühle, Heckhof, Paffrath, Bechem, Thomküsterey - Hoff (Domhof oder Buchheimer Hof)
        und die Thomküsterey Mahlmühle, sowie die Churfürstlische Windmühle. 
        Insgesamt gab es in Buchheim 41 Gebäude. 
        In diesem Jahr erhielten die Häuser ihre Hausnummern.

 

1775 Buchem (Buchheim) hat 273 Einwohner, 1 Kirche, 47 Wohnhäuser, 22 Scheuren, 
        546 Morgen Acker, 19 Morgen Garten, 37 Morgen Wiesen, 28 Wald, 11 Pferde, 
        83 Rinder, 40 Schweine.  

       Die Buchheimer Hofmühle wird erwähnt.

 

1776 Buchem (Buchheim) hat 290 Einwohner, 1 Kirche, 48 Wohnhäuser, 22 Scheuren, 
        549 Morgen Acker, 37 Morgen Wiesen, 28 Wald, 11 Pferde, 80 Rinder, 40 Schweine

 

1780 Bochem

 

1784 Beim Eisgang (27. / 28. o2.) nahm der Rhein sein altes Flussbett wieder ein und strömte über 
        Westhoven, Höhenberg, Buchheim, Herl und Isenburg Richtung Norden nach 
        Westdorf (heute Leverkusen - Wiesdorf). 
        Ein zweiter Verlauf der Wassermassen ging mit dem Faulbach zusammen zur 
        Düsseldorfer (Heer)straße und ein dritter Verlauf floss die Frankfurter (Heer)straße lang.
        Hierbei wurde der alte Buchheimer Hof zerstört. Auch Mülheim wurde erheblich 
        (161 Häuser vernichtet, 100 beschädigt) zerstört. Ungefähr 400 Menschen kamen hierbei 
        ums Leben und über 1800 wurden obdachlos. Die auf einem Hügel befindliche Mauritiuskirche
        wird nicht zerstört.

 

1785 Der neue Buchheimer Hof wird an der Frankfurter Heerstraße / Buchheim - Deutzer Weg 
         wieder errichtet.

 

1789 Entstehung der jüdischen Synagoge in der (Mülheimer) Freiheit(sstraße)

 

1790 Bucheim

 

1794 Österreichische Truppen verschanzen sich in Mülheim und Umgebung

 

1795 Französische und österreichische Truppen wechseln sich ab. Zerstörung der 
        alten romanischen Mauritiuskirche  auf dem heutigen Friedhof an der 
        Sonderburger Straße durch die französischen Truppen nach dem diese den Truppen als 
        Pferdestall gedient hatte.

 

1796 Die Pfarre Buchheim wird aufgelöst und der Pfarre Mülheim (Klemenskirche) zugeschlagen.

 

1797 Französische Truppen quartieren sich zwischen Mülheim und Buchheim ein. Sie erklärten die 
        Wälder zum Eigentum der Republik Frankreich und markierten die Bäume mit 
        RF (republique francaise) = Raub - Firma. 
        Mit diesen Markierungen wurden die Bäume gekennzeichnet, die gefällt werden sollten.

 

1799 Karl IV. Philipp Theodor stirbt und Maximilian Joseph von  Pfalz - Zweibrücken wird 
        Herzog von Jülich - Berg

 

~ 1800 Die Katholische Kirche teilt die Gebiete des Bergs in drei Christianitäten ein.
        Mülheim und Buchheim gehören zur Christianität Deutz.

 

1803 übernimmt der Vetter Herzog Wilhelm von Bayern von Kurfürst Max Joseph die Regentschaft.
            Der Buchheimer Hof wird vom Herzogtum Berg übernommen.

 

1806 (15.o3.) Herzog Wilhelm muss das Bergisch Land abtreten an  Joachim Murat, ein
        Schwager von König Napoleon I. Bonaparte. Französisches Recht wird eingeführt.
        Das Herzogtum Berg wird zum Großherzogtum erhoben und gründet den Rheinbund mit. 
        Joachim Murat wurde somit zum Großherzog.

 

1807 Im Buchheimer Hof wird eine Hauskapelle geweiht und am 23.o5. die erste Messe gehalten.
        Das Buchheimer Steinkreuz zum Andenken an eine goldene Hochzeit wird an der Strunde
        errichtet.

 

1808 Nach dem Murat  König von Neapel wurde, wurde Kaiser Napoléon I. Bonaparte 
        auch Großherzog von Jülich - Berg. 
        Der Stadtrat wird gebildet. Bertoldi wird Bürgermeister. 
        Aus Buchheim waren Georg Odenthal und Franz Schiefer

 

1809 Napoléon Louis Bonaparte wird mit 5 Jahren Großherzog von Jülich - Berg.

 

1810 Bochheim oder Bekum

1813 Die Franzosen stehlen die Viehbestände vom Buchheimer Hof.  
        (10.11.) Die Regierungszeit der Franzosen ist vorbei und die Russen ziehen nach Buchheim 
        und der Mülheimer. Bürgermeister Bertoldi ging ihnen mit einem Dolmetscher entgegen. 
        Anschließend zogen die Russen nach Mülheim und die Kosaken blieben am Merkerhof.
        General St. Priest übernimmt das Großherzogtum Berg und setzt Justus Gruner als
        General - Gouverneur ein.

 

1814 Französische Soldaten sind wieder im Bergischen Land. Gefallene werden auf dem 
        Buchheimer Friedhof  (heute Sonderburger Straße) beerdigt. Preußen besetzen das Land

 

1815 Das Bergische Land wird am o5.o4. preußisch und gehört zum Großherzogtum Niederrhein. 
        Der neue Landesherr ist Friedrich Wilhelm von Preußen, Großherzog vom Niederrhein, 
        Herzog von Kleve, Berg und Geldern, Fürst von Mörs, Graf von Essen und Werden.
        (23.o3.) Wichheim kommt zum Landkreis Mülheim.

 

1816 (20.o4.) wird der Regierungsbezirk Cöln gebildet, zu dem die Kreis - Direktion
           Mülheim am Rhein gehört.

 

1817 Auf Grund der schlechten Ernte in 1816 herrschte Hungersnot. Es werden in Buchheim zwei
        und in Wichheim ein Großgrundbesitzer (mehr als 50 Morgen Land) erwähnt. 
        Die evangelisch - lutherisch und die evangelisch - reformierte Gemeinde werden auf Wunsch
        des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. zur evangelisch - unierten Gemeinde vereint.

 

Um 1820 Der Wildshof (zum Ackerland von Bertoldi gehörend) mit 60 Morgen, guter Boden wird 
        für 4.000 Taler verkauft 

 

1822 Die Rheinprovinz wird gebildet.

 

1825 Buchheim wird in der medizinischen Topographie des Kreises Mülheim mit 57 Häusern
        erwähnt.

 

1826 wurde die Hanfseilerei gegründet.

 

1829 Die Seilerei Carl Guilleaume setzt die erste Seilmaschine ein.

 

1830 Die Reste der alten Mauritiuskirche werden, bis auf Apsis, Chor und Seitenarme, abgerissen.

 

1837 Vereinigung der lutherischen und reformierten Gemeinde zur Evangelischen Gemeinde
          Mülheim am Rhein.

 

1838 Die Seilerei Carl Guilleaume nimmt die erste Dampfmaschine in Betrieb.
         Außerdem werden die ersten Drahtseile produziert. 

1842 Die Mülheim - Wipperfürther Chausseestraße (Bergisch Gladbacher Straße) wird von  
        Freiherr Franz Egon von Fürstenberg - Stammheim finanziert und anschließend dem 
        Kreis Mülheim am Rhein geschenkt.

 

1843 Bochheim 

 

1845 wird die erste Eisenbahnstrecke am Rand von Mülheim eröffnet 
        (heute Bergischer und Clevischer Ring). 
        Erbaut  von der Deutz - Mindener Eisenbahn. Der Bahnhof an der Buchheimer Straße lag in der Nähe
        des Bahnhofs der Bergisch - Märkischen Eisenbahn an der Frankfurter Straße in Höhe des
        heutigen Wiener Platzes. 
        Die Eisenbahn- und Maschinenfabrik "van der Zypen & Charlier"
        Neben Kutschen und Postwagen wurde auch mit der Produktion von Eisenbahnwaggons begonnen.
        Buchheim

 

1848 In Mülheim finden Versammlungen der Demokraten statt.

 

1849 wurde die Ruine der alten Mauritiuskirche in verkleinerter Form als Friedhofskapelle errichtet.

 

1850 Gründung des Mülheimer Turnvereins von 1850

 

1853 Die Firma Guilleaume stellt die Telegraphenkabel her.

 

1856 Buchheim hat ca. 650 Einwohner

 

1861    Es gab in Wichheim drei Mühlen

 

1863 Topographische Karte von Mülheim am Rhein - Buchheim

 

1864 Die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wird als Ersatz für die zerstörte Buchheimer Kirche
        vorläufig geweiht.
        Die Motorenfabrik N. A. Otto Cie. wird gegründet. 

 

1865 Baubeginn der Buchheimer Volksschule
            Gründung des Männer Gesangs Verein Eintracht 1865 Buchheim. Der MGV ist der 
            erste in Buchheim gegründete Verein.

 

1866 der deutsche Bruderkrieg zwischen Preußen und Österreich fordert auch Opfer aus Mülheim.

 

1867 Baut der Eisenbahnstrecke von Mülheim a. R. nach Gruiten durch die
         Bergisch - Märkische Bahn.

1868 Eröffnung der Kalk - Lindlarer Bahn auf der  Strecke Mülheim a. Rhein nach 
            (Bergisch ) Gladbach [das Gretchen] 
        Errichtung der Buchheimer Volksschule für ca. 140 Kinder.
        Der MGV Eintracht Buchheim nimmt am o6.12. an einem internationalen Gesangsfest

des
        rheinisch - westfälischen Sängerbundes in Cöln am Rhein teil.

 

1869 (o1.2.) Beginn des Unterrichtes für die erste Knabenklasse an der Buchheimer Volksschule
       
(23.o2.) Beginn des Unterrichtes für die erste Mädchenklasse und feierliche Eröffnung der
            Buchheimer Volksschule

 

1870   Verlängerung der Kalk - Lindlarer Eisenbahn bis Bensberg
            Gründung des Gesangsverein Concordia Mülheim 1870.
            Die Fa. van der Zypen & Charlier baut zusätzlich zu Güterwaggons auch Personenwagen.

 

1870 / 80 nahm die Bevölkerung aufgrund der Industrialisierung stark zu.

 

1871 Gründung des Krieger - Verein Buchheim
            (20.1.) Genehmigung der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft für die Strecke
            Mülheim / Rhein - Buchheim über Kalk - Gremberg - Porz - Urbach  nach Troisdorf

 

1872 Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Elberfeld (heute Wuppertal) über Mülheim a. Rhein nach
        Köln - Deutz Nord (Tief) durch die 
        Bergisch Märkische Bahn. Die Industrie- und Kohlegebiete werden mit dem Rheinland verbunden.
        N. A.

 

1873 Gründung des Sankt Mauritius - Krankenunterstützungs - Verein.
         (15.o7.) Die Stadt Mülheim schließt mit der Rheinischen Wasserwerksgesellschaft einen
        Vertrag, der u. a. Rohrleitungen unter der Frankfurter Straße genehmigt.

 

1874 Inbetriebnahme der Strecke Speldorf (heute zu Mülheim a. d. Ruhr) - Troisdorf -
        Niederlahnstein und des Bahnhofs an der Montanusstraße durch die Rheinische Eisenbahn entlang des Parallelweges. Bahnschranken
        gab es an der Bergisch Gladbacher, Dellbrücker und Frankfurter Straße. Seit 1886 nur
        Güterverkehr.
        Hierdurch wurde der östliche Teil Mülheims (heute Buchheim - Nord) abgetrennt.
        (Juli) Auf Grund von Platzmangel in der Buchheimer Volksschule mussten ein Teil der fast
          200 Schulkinder in einer restaurierten Scheune untergebracht werden

 

1875 (o2.o1.) Die dritte Klasse wird an der Buchheimer Volksschule eingeführt.

 

1876 1. Erweiterung der Buchheimer Volksschule.
            Willy Ostermann wird am o1.10.  am Piccolominischen Weg (heute Mülheimer Ring)
            geboren.
            Gründung des Gesangvereins Concordia.
            Bau des Wirtschaftsgebäudes der Herler Burg.

 

1877 Beginn der Bauarbeiten an den Fortanlagen im Bereich Buchheim.

1878 (26.o8.) starkes Erdbeben. Sachschaden, kein Personenschaden.
            Der evangelische Kirchenchor Mülheim wird gegründet.

 

1879    Turngemeinde Mülheim am Rhein wird gegründet.
            Verstaatlichung der Eisenbahnen.

 

1880 2. Erweiterung der Buchheimer Volksschule (bis dahin über 80 Kinder pro Klasse)
            In der (Bergisch) Gladbacher Straße wird die Kanalisation zwischen 
            Wolf= (heute Keup-) straße  und dem  Faulbach 
            (zwischen Wichheimer und Steegerstraße) verlegt.
            Die Ringstraße wird von der Militärverwaltung angelegt.
            Das Zwischenwerk XI a (Turnerheim) ist fertig gestellt.
            Verstaatlichung der Cöln - Deutz - Mindener Eisenbahngesellschaft.

 

1881 (18.11.) Erdbeben ohne Schaden
            Das Fort XI (Mülheimer Ring) ist fertig gestellt.

 

1882    Verstaatlichung der Bergisch - Märkischen Eisenbahngesellschaft
            Der MGV Eintracht Buchheim ersingt in Sprockhövel am 17.o8. einen 4. Platz.

 

1883 (Nov.) Der Kegelclub "Fidelitas" (Treue) wird gegründet.

 

1886    Verstaatlichung der Rheinischen Eisenbahngesellschaft

 

1887 Gründung des Turn - Verein Eintracht

 

1888 Der Evangelische Bürgerverein Mülheim wird gegründet.

 

1889 Pflasterung der neuangelegten  Bismarck= (heute Rhodius=) straße.
            In Wichheim gab es eine Maschinen- und Mühlenbaufabrik von Heinrich Stumpf.

 

1890 Verlängerung der Kalk - Lindlarer Eisenbahn bis Hoffnungsthal (Sülztalbahn)
        Erdbeben ohne Schaden.
        Am 21.o9. feiert der MGV Eintracht sein 25 - jähriges Bestehen 16 Vereinen in der
        Mülheimer Stadthalle an der Frankfurter Straße.

 

1891 Verlängerung der Kalk - Lindlarer Eisenbahn bis Immekeppel
            Die Eisenbahnverwaltung macht den Vorschlag, den neuen Bahnhof an der Montanusstraße
            in Mülheim a. Rh. - Buchheim zu benennen.
            Dies wurde von der städtischen Verwaltung Mülheim abgelehnt.
            Der Buchheimer Turn - Verein wird gegründet.

 

1892 Die Kanalisation wird auf der Frankfurter Straße zwischen Gladbacher (heute Eulenberg)
        Straße und Bismarck= (heute Rhodius-) straße verlegt.

 

1893 Gründung des Turnverein Germania

1894 Gründung des Sankt Mauritius - Sammelverein
            (o4.o6.) Grundsteinlegung der neuen Mauritiuskirche.

            (12. / 13.11.) wurde das Hauptschiff der im Bau befindlichen Buchheimer Kirche durch 
            Sturm umgeworfen.
            Gründung des Turnkreises Viktoria
            Die Mülheimer Stadtverordneten - Versammlung wählt eine Kommission für den neuen
            kommunalen Friedhof.

 

1895 Beginn der 3. Erweiterung der Buchheimer Volksschule
            Gründung des Mülheimer Schießclub 1895. Das Schützenhaus mit den Schießständen
            wurde an der Bergisch Gladbacher Straße / Herler Ring (heutige Autobahn) gebaut.
            Am 11.o8. richtet der MGV Eintracht im Rahmen seines 30 - jähriges Jubiläums ein
            Gesangwettstreit aus.

 

1896 Einweihung der neuen Sankt Mauritiuskirche (mit Ziborium, Kelch, neogotische Monstranz,
            Taufstein, Kommunionsbank, Kniebänken und Sedilien) an der Alten Wipperfürther Straße.
            Einrichtung der Postagentur in Buchheim.
 

 

1897 Gründung der Bürger - Vereinigung Buchheim
           
Genehmigung für den Bau einer Kleinbahn von Mülheim über die
            (Bergisch) Gladbacher Straße nach Bergisch Gladbach und weiter nach Herrenstrunden.
            Fertigstellung der 3. Erweiterung der Buchheimer Volksschule
            Gründung des Verein ehemaliger Pioniere und Eisenbahntruppen für Mülheim und
            Umgebung.

 

1898 Eröffnung der Eisenbahnstrecke Mülheim a. Rhein nach Wiesdorf (Leverkusen)
        Weitere Strecken für Kleinbahnen wurden geplant. U, a. von Cöln über Mülheim und
        Bergisch Gladbach nach Bensberg, sowie von Mülheim nach Kalk.
         Nach dem die Mülheimer Stadtverordneten - Versammlung beschlossen hat, 
        ein südliches vom Ortskern Buchheim gelegenes Gebiet zwischen Frankfurter und Ringstraße 
        als Friedhof zu bauen, begannen die Grundstücksverhandlungen. 
        Das Gebiet gehörte zu Mülheim - Buchheim, Schweinheim, Wichheim und Merheim.
        Beim Gesangwettstreit in Leichlingen wurde der 3. Preis errungen.

 

1899 Nach der Aufteilung des Buchheimerhofes werden alle Grundstücke dem 
        gemeinschaftlichen Jagdbezirk angeschlossen.
        Erneuerung des Kleinpflasters mit Basalt - Setz - Kleinschlag auf der 
        (Bergisch) Gladbacher Straße zwischen der Rheinischen Eisenbahn und dem Haus 194
        Genehmigung der Bahnstrecken Mülheim - Opladen  - Langenfeld und Mülheim - Wahn.
        Die Fa. van der Zypen & Charlier stellen auch Straßenwagen her.
        Gründung des Liberalen - Vereins Mülheim.
        Der MGV Eintracht ersingt in Neuwied den ersten Preis in der ersten Klasse.

 

Um 1900 wird unter Finanzwesen von Mülheim am Rhein bei Grundvermögen die 
        Position Gebäude nebst Mobiliar mit der lfd. Nummer 9 die katholische Schule II Buchheim 
        erwähnt und mit der lfd. Nr. 20 Spritzenhaus Buchheim. Wobei das Vermögen und die 
Grundstücksgröße des Spritzenhauses in der Schule enthalten sind.
        St. Mauritius erhält ein Ziborium und einen Kelch.
        Genehmigung der Straßenbahnlinie Mülheim - Dünnwald - Altenberg.

 

 

 

 

1900 Gründung des Christlich - sozialen Metall - Arbeiter Verbandes Buchheim.
        Die Wichheimer Straße wird mit einer Kiesdecke versehen.
        Das Geburtshaus des Mundartdichter und Heimatsänger Willy Ostermann  wird abgerissen.
        Die Mühlenbauereifirma Heinrich Stumpf wird erwähnt.

 

1901 Mülheim und Buchheim gehören nicht mehr zum Landkreis Mülheim, 
        sondern bilden den neuen Stadtkreis Mülheim.
        (o9.o7.) Durch die Oberpräsidial - Polizei - Verordnung wird geregelt, dass alle Kraftfahrzeuge
        ein Kennzeichen erhalten. Für die Rheinprovinz ist das Kfz.- Kennzeichen "Z" vorgesehen.
        (Juli / August) Die Stadtverordneten - Versammlung genehmigt den Vertrag für den Bau einer
         Straßenbahn mit Normalspur.
        (o1.10.) Eröffnung einer Bewahrschule für Kleinkinder (Kindertagesstätte) mit 100 Kindern
         durch die römisch - katholische Vereinigung der sozialen Wohlfahrtseinrichtungen in der
            Alten Wipperfürther Straße 66 / 68.
        Der neue Mülheimer Friedhof wurde von der Mülheimer Stadtverordneten - Versammlung
        genehmigt.
        Die Straßen- und Hausentwässerung wird an der Dückergasse durchgeführt.
        Der Schreinermeister Barthel Gödde wird Stadtverordneter.
        Die evangelische Kirche erhält eine dritte Pfarrstelle. Das Pfarrhaus wird neben dem
evangelischen Friedhof an der (Bergisch) Gladbacher Straße errichtet.
        Der Cäcilienverein Sankt Mauritius wird gegründet.
        Die Stadt Köln beantragt bei der preußischen Regierung die Anlage einer Kleinbahn von Köln
        über Buchheim nach Thielenbruch.

 

1902 Die Straßen- und Hausentwässerung wird an (Bergisch) Gladbacher Straße teilweise durchgeführt.
        (Okt.) In der Buchheimer Bewahrschule wird eine Handarbeits- und Bügelschule mit
        sieben Personen eingerichtet.
        Es wurden neue Straßen beschlossen, die der vaterländischen Geschichte, sowie bedeutende
        Personen und der Orientierung Rechnung tragen. Z. B. Graf-Adolf-Straße, Paradiesstraße,
        Deutsch Ordenstraße,  Johanniterstraße, Fürstenstraße, Bischofstraße, Mauritiusstraße,
        Guilleaumestraße, Wiesenstraße, Ackerstraße, Kampstraße, Burgstraße, Am Zollstock,
        Hofstraße, Eichendorffstraße, Klosterstraße, Ritterstraße, Kreuzstraße, Ritterstraße, Hohe Straße,
        Leimfeldstraße, Querstraße, Steegerstraße, Germaniastraße, Göthestraße,
        Dom Küsterei, Weißenburgerstraße, Merkerhofstraße.
        Der Cäcilienverein Sankt Mauritius tritt dem Cäcilienverband bei.
        (25.11.) Fluchtlinienplan für den Höhenberg zwischen Grüner Weg (heute Stadtautobahn),
         Frankfurter Straße, Herler Mühlenweg (heute Höhenberger Straße), der Cöln - Olpener Straße
        und der Eisenbahn festgelegt.
        (15.12.) Die "Stiftung der Eheleute Paul Charlier" errichtete das "Otto - Stift" an der
        Wipperfürther Straße (heute Mündelstraße - Dellbrücker Straße).   

 

1903 (o1.o4.) Johann Bendel wird Rektor an der römisch - katholischen Volksschule I. Am 15. 10.
            wird Johann Bendel Rektor an der römisch - katholischen Volksschule Pestalozzistraße.
            Das Verwaltungsgebäude des Mülheimer Friedhofs an der Frankfurter Straße wird ab April
            errichtet.
            Durch den Bau, der durch die Verlegung der  Staatseisenbahn erforderlich ist, werden die
            Straßenunterführungen (Bergisch) Gladbacher Straße, Frankfurter Straße, Luisenstraße
            (heute Sonderburger Straße) und Weißenburger Straße (heute Heidelberger Straße) begonnen.
            St. Mauritius erhält den Altar "Heilige Familie"
            Die Fahne des Cäcilienvereins wird in St. Mauritius geweiht. Die Zeigemonstranz mit
            Reliquie des Mauritius wird geweiht.
            Die Unterführung der Herler Straße (auf Mülheimer Seite heute Steinkopfstraße) wird wegen
            der hohen Kosten von 500.000 Mark abgelehnt.
            Der Faulbach und die Strunde werden im Bereich der Eisenbahnprojekte kanalisiert. 
            (12.o8.) Über die Deutzer und Freiheitsstraße wird die erste elektrische Linie in Mülheim bis
             zum Schiffslandeplatz eröffnet. Die Pferdebahn auf der Strecke wird eingestellt.

 

1904 Eröffnung der Straßenbahnstrecke (Mülheimer) Freiheitsstraße - Danzierstraße - 
        (Bergisch) Gladbacher Straße durch die Mülheimer Kleinbahn (MKB).
        Vorarbeiten für die Straßenbahnstrecken Mülheim, bzw. Cöln - Deutz - Buchheim nach
         (Bergisch) Gladbach.
        Die Vincenzstraße wird neu angelegt und  gepflastert.
        Ed. Rhodius gründet den evangelischen Kinderhort.
        (30.o9.) Der Mülheimer Friedhof an der Frankfurter Straße wird eröffnet.
        (o1.10.) In Mülheim werden Schiedsmänner - Bezirke eingeführt.
         Für Buchheim sind die Bezirke II (nördlich der Herler Straße) und
        III (südlich der Herler Straße) zuständig.
        Die Fahne des Männerwerkes Unitas wird geweiht.

 

1905 Von Elisabeth Breuer wird die rote Kapelle in St. Mauritius angefertigt.
       

 

1906 (31.o3.) In der Herler Straße 230 wird für das Altmännerheim der
            "Altmännerheim - Stiftung von Eugen van der Zypen" mit einem Wert von 37.200 Mark
            beziffert.
         (Herbst) Das evangelische Kinderheim zieht von der Frankfurter Straße 37 in die Domstraße
            (heute Graf - Adolf - Straße).
         (12.12.) Eröffnung der Kleinbahn Mülheim,
         Wichheimer Straße -Bergisch Gladbacher Straße - Holweide (Linie D - grün/weiß) und der 
        Strecke Cöln (Dom / Hauptbahnhof) - Buchheimer Weg - Weißenburger Straße (
        vormals Deutz - Buchheimer Weg, heute Karlsruher / Heidelberger Straße) -  
        Buchheim, Frankfurter Straße (Buchheimer Hof) - Ringstraße - Holweide - Dellbrück - 
        Bergisch-Gladbach (Linie C - gelb/weiß) und anschließender Elektrifizierung. 
        Beide Strecken waren eingleisig.
        Auf Grund der Schülerzahlen wurde 1906 ein Schulraum und eine Lehrerwohnung in einer
        alten Fabrik errichtet.
        Nach Ostern musste bereits die zweite Klasse eingerichtet werden.

 

1907 Die Mauritiusfahne wird gestiftet.

         Die Stadt Mülheim kauft die Buchheimer Mühle.

 

1908 Oberbürgermeister Steinkopf geht in den Ruhestand.
        Erste Verhandlungen mit der Stadt Cöln wegen Eingemeindung.
         (21.o7.) Verlängerung der Linie D von der Wichheimer Straße über die 
        Bergisch Gladbacher Straße bis zur Frankfurter Straße (heutige Eulenbergstraße) 
        nach dem die Eisenbahnbrücke über die Bergisch Gladbacher Straße fertig gestellt war.
        Zusätzliche Ausweichstelle in Höhe der Ringstraße (heute Buchheimer Ring) wegen 
        kürzerer Taktzeiten erforderlich..
        Die MKB fährt von der Danzierstraße zur Wichheimer Straße

 

1909 (April) Gründung der Rheinischen Genossenschaft zur Förderung von Handwerk und Gewerbe.
       
(o1.o5.) Eröffnung der Kleinbahn Mülheim - Buchheim - Höhenberg durch die MKB.
        Da Mülheim immer größer wurde, musste die 1848 eröffnete Strecke der 
        Cöln - Mindener Eisenbahnstrecke aus der auch hochwassergefährdeten Strecke in
        Mülheim am Rhein Richtung Buchheim, verlegt werden. Hierbei wurde die Eisenbahntrasse auf
        einen Damm höher gelegt. In diesem Zusammenhang wurde die Strecken der Cöln - Mindener und der Bergisch - Märkischen Eisenbahn zusammengelegt und der Central - Bahnhof der
        Stadt Mülheim am Rhein (- Buchheim) in Betrieb genommen.
        St. Mauritius erhält einen neogotischen Kelch.
        Die Herler Burgkapelle wird erneuert.
        Die Villa des Brotfabrikanten Josef Müller wird an der Frankfurter Straße /
        Danielspfädchen (heute Germaniastraße erbaut.

 

1910 (30.o3.) Der Lokführer des Lloyd - Express (Altona - Hamburg - Genua) übersieht ein
          Haltesignal und fährt auf einen Militärurlauberzug Richtung Straßburg und Metz.
          Bei dem Unfall neben dem Mülheimer Ring zwischen der (Bergisch) Gladbacher Straße
        
und der Piccoloministraße sterben 22 Menschen. 
       
Verlängerung der Straßenbahn (Kleinbahn) von der Stadtgrenze weiter die 
        (Bergisch) Gladbacher Straße entlang. 
         Die Linie 4 fuhr von Ehrenfeld, Heliosstraße über Deutz - Mülheim bis Wichheimer Straße.
        Die Buchheimer Volksschule muss auch die Kinder des Waisenhauses an der
        Elisabeth - Breuer - Straße aufnehmen.
        (Juni) Kreisturnfest in Mülheim.

   

        Die Buchheimer Mühle wird abgerissen.

 

1911 wird der römisch - katholische Pfarrbezirk Germania von St. Mauritius in Buchheim
        abgetrennt und Höhenberg zugeschlagen.
        Die Fahne der Jungfrauenkongregation wird in Mauritius geweiht.
        Verlängerung der Kalk - Lindlarer Eisenbahn bis Hommerich.
        Beförderung von Stückgut auch auf der Linie C (Cöln - Bergisch Gladbach)
        In diesem Jahr soll auch bereits ein Fußballverein in Buchheim gegründet worden sein.
        Der Sport(heute Fußball) Club Germania 1911 Mülheim gründet sich. Der erste Sportplatz befindet sich
        gegen über der römisch - katholischen Kirche Sankt Mauritius. 

 

1912 Verlängerung der Kalk - Lindlarer Eisenbahn bis Lindlar.
        Die Fahne des Vereins "Christlicher Mütter" wird geweiht und ein Kelch wird St. Mauritius
        übergeben.
        Der Mülheimer Sportverein 1909 (MSV 09) bezieht einen neuen Fußballplatz und
        Germania Mülheim kann den Fußballplatz gegenüber des Mülheimer Friedhofes beziehen.  
            Die Buchheimer Kirmes war auch nach der Jahrhundertwende ein echtes Volksfest. Jeder Verein feierte seine Kirmes auf seine Art in den zahlreichen Sälen der Buchheimer Gaststätten. 

 

1913 Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Mülheim a. Rhein nach Cöln - Deutz (über Buchforst) 
        und nach Kalk.
        Im Zusammenhang mit der Buchheimer Kirmes wird die Nubbelverbrennung verboten.

 

1914 Eingemeindung von Buchheim, Mülheim, Merheim u. a. bergischen Gemeinden nach Köln.