Vorwort
Lieber Buchheimerinnen und Buchheimer!
Aber nicht nur die, sondern auch die an Buchheimer interessierten, wie Lehrer*innen, Erzieher*innen und andere Berufstätige. Nicht zu vergessen die Schüler*innen und alle anderen die über
Buchheim etwas wissen wollen.
Erich Kästner hat in seinem Buch „Als ich ein kleiner Junge war“ geschrieben: „Kein Buch ohne Vorwort“. In unserer 2018 herausgebrachten Broschüre brauchten wir keins. Jedoch jetzt haben wir ein Buch. Die Geschichtswerkstatt Buchheim bedankt sich rechtherzlich für die positiven Rückmeldungen. Dies war ein Ansporn weitere Stücke aus der Buchheimer Geschichte ans Tageslicht zubringen. Wir hoffen, dass wir dies mit der vorliegenden Ausgabe erreicht haben. Weiter schreibt Kästner, dass sein Vater noch „Brod“ und „Thür“, statt „Brot“ und „Tür“ geschrieben hat. Das war damals richtig. Allerdings hatte ich im ersten Schuljahr auch Brod geschrieben, wie man es spricht. Nach dem man mir die Hilfestellung gab, bei Brot die Mehrzahl zu bilden, habe ich den Fehler nicht mehr gemacht. Allerdings geben die alten Schreibweisen bei der Nachforschung auch immer Schwierigkeiten. Andere Schreibarten und Sprachen und jeder hat seine eigene Handschrift. Bei alten Texten, die zitiert werden, haben wir die alte Rechtschreibung oft beibehalten.
Nach dem Spruch: „Eichen sollt du weichen – Buchen sollst du suchen“ hat die Geschichtswerkstatt eine „Suchanfrage“ an die Bezirksvertretung Mülheim gestellt. In der Antwort wurde mitgeteilt, dass nur noch an der Stadtbahnstrecke nach Holweide einzelne Buchen wachsen. Einige Buchheimer können sich noch daran erinnern, als 1964 die Schonung angelegt wurde, wo vorher Kleingärten und Felder bestanden haben.
Ein Dankeschön an Alle, die durch Informationen, die wir in den Berichten verarbeiten konnten, die sich an der Umfrage beteiligt und Spenden oder sonst wie geholfen haben.
Selbstverständlich danken wir auch den finanziellen Unterstützern, die auf der letzten Umschlagseite genannt sind.
Und jetzt viel Vergnügen beim Lesen. – Los jon.
Günter Pröhl für die
Geschichtswerkstatt Buchheim Anno Domimi 2020
Anmerkungen
Hier werden die Seiten veröffentlicht, die ich bearbeitet habe. Hierdruch soll auch die Möglichkeit gegeben werden, wenn keine Druckausgaben mehr vorhanden sind , die Texte zu lesen.
Außerdem ist vorgesehen, wenn auf Grund neuerer Erkenntnisse Texte geändert werden müssen, die Änderungen auch vorzunehmen. Dies wird dann im Text mit [eckigen Klammen] vermerkt.
Jeder Mitarbeiter der Geschichtswerkstatt Buchheim ist für seinen Text verantrwortlicht.
Inhaltsverzeichnis (Auszüge)
Vorwort
[Nicht von mir verfasste Beiträge sind mit dem Kürzel des Autors gekennzeichnet.]
Buchheim im Mittelalter (CE)
- Der Buchheimer Hof vom Ende des 18. bis in das 20. Jahrhundert
Buchheimer Mühle
Buchheim im 19. Jahrhundert (GT)
Buchheim in der Zeit der Weimarer Republik (GT)
Buchheim zur Zeit des Nationalsozialismus (GT)
- Evangelische Christen in Buchheim
Die Anfänge
Evangelisches Zentrum mit Schule, Kirche und Kindergarten
Jugendhaus Treffer
- Straßennamen in Buchheim beschlossen durch den Rat der Stadt Mülheim am Rhein von 1895 bis zur Eingemeindung 1914
- Groß – Buchheim
- Sankt Hubertus Schützengilde Köln – Buchheim e. V. Bruderschaft Köln – Mülheim 1895 Köln – Buchheim 1926
- Fußball Club Germania 1911 Köln – Mülheim e. V.
- Sparkasse in Mülheim am Rhein – Buchheim
- Erlebnisse nach 1956 in Kölln – Buchheim
- Zusatzbroschüre - Die Buchheimer Kirmes (HJK)
Der Buchheimer Hof vom Ende des 18. bis in das 20. Jahrhundert.
Die Abbildungen sind nach den Anmerkungen / Quellen
Zum Verband des Bucheimer Hofes gehörte der Buchheimer Hof selber und die Buchheimer Hofmühle, wobei die Buchheimer Hofmühle in einem eigenen Abschnitt behandelt wird.
Der Buchheimer Hofverband war der beherrschende Hofverband im heutigen rechtsrheinischen Köln. Nach verschiedenen Teilungen wurde das Gebiet immer weiter verkleinert.
Durch den Eisgang wurde der Untergang des Buchheimer Hofes als grundherrlicher Großbetrieb eingeleitet.
Zu den verheerenden Überschwemmungen und dem Eisgang zum Jahreswechsel 1783 / 84 schreibt Vincenz von
Zuccalmaglio (gen. Montanus) auszugsweise aus „Beschreibung der schrecklichen Ueberschwemmung und Eisfahrt wodurch den 27 und 28ten Februar 1784 ein großer Theil von Mülheim am Rhein verwüstet
worden ist.“ Von Johann Friedrich Hutmacher
(wieder gegeben von Vincenz von Zuccalmaglio, gen. Montanus [1]):
„Im December vorher war der Rhein durch herbstliche Regengüsse über die Ufer geschwellt, als heftiger Frost eintrat. Am 9. und 10, Januar stellten sich die bei 12 Grad R. dichtdrängenden Eisschollen fest, und man war schon mit dem Bahnen eines Fahrweges über den Strom beschäftigt, als das Eis bei Köln nochmals losbrach und sich vor Mülheim über und unter einander schob, so daß die Decke eine Stärke von 15 Fuß [2] gewann. Zwischen hochgethürmten Eisbergen führte eine mühsam geebnete Fahrstraße 7 Wochen' lang (11. Januar bis 27. Febr.) über den Rhein, der damals noch 14 Fuß über gewöhnlichem Fahrwasser bis in die Freiheitsstraße stand. Der mit Thauwetter abwechselnde heftige Frost verdickte die Eisdecke mit dem überströmenden Wasser immer mehr. Viel Schnee war gefallen. Durch das Uebereinanderschieben des Eises hatte sich aber bei Mülheim das Strombette so verengt, daß oberhalb Köln, wo sich das Treibeis noch fortbewegte, das Wasser über die Dämme stieg. Ueber den Westhover Damm stürzte am 17. Januar eine mächtige Flut durch die Niederung des alten Rheinbettes, Buchheim entlang durch die Senkung des Faulbachs und Strunderbachs auf Mülheim herab und überströmte den südlichen Theil der Stadt bis zur Stockergasse. Doch bald stopfte das anschiebende Eis den Ausfluß, und der Damm wurde um zehn Fuß höher gebaut. Unterdessen mehrte sich der Schnee bis am 22. Februar Thauwetter eintrat und die Flut über die immer noch feststehende Decke des Rheines hinab brauste. Am 26. Februar war die ganze Niederung der Freiheit bis zur ref. Kirche überschwemmt.
Unbeweglich starrte die Eisdecke bei einer Wasserhöhe von 24 Fuß. Da brachen die Mosel und der Oberrhein los, zerstört und zerstörend setzte sich die Eisdecke oberhalb Köln in Bewegung. Der Bayenthurm zitterte bei ihrem Stoße; doch dies Bollwerk, das so manchem Sturm getrotzt, bewährte seine Stärke, und dämmte die vernichtende Flut gegen das rechte Ufer. Vom steigenden Wasser von Stiege zu Stiege verfolgt hatten die geängstigten Mülheimer ihre Habe, ihre Vorräthe die ganze Nacht hindurch in die obern Räume der Häuser geflüchtet. Andern Morgens stand die Flut 17 Fuß hoch über die neulich erhöheten, jetzt durchbrochenen Dämme. Zwar brach die Eisdecke des Hauptstromes auch bei Mülheim, doch sie stellte sich bei der Kirchmauer fester als vorhin, und die höher gethürmten Schollen dämmten das Wasser in die Stadt. Das Strombett entlang und von der Feldseite her stießen die Eismassen gegen die bis ans Dach umfluteten Häuser des südlichen Stadttheiles. Mehre Gassen waren mit Eis so gefüllt, daß die rettende Kahnfahrt gehemmt war. Ueber die Hausdächer kletterten die Bedrängten, um ein stärkeres Gebäude, oder den nicht überschwemmten Theil der Stadt, die obere Freiheits- und Buchheimerstraße und den Wall zu erreichen. Haus auf Haus stürzte; doch kühne Schiffer und eine gütige Vorsehung retteten. Das häufig stockende Eis diente Manchem zur Brücke- Die folgende Nacht hindurch stieg die Gefahr. Ein Sturmwind erhob die Gewalt der Flut und übertobte den Hülfruf und das Krachen der Schollen und Gebäudetrümmer.
Am Morgen des 28. Febr. dürfte das Wasser nur noch 2 Fuß steigen, so war ganz Mülheim überflutet. Der trockene Raum wurde immer enger. Da endlich am Mittage brach unter furchtbarem Krachen die Decke des Stroms, die Eisberge wälzten thalwärts und die Wasser traten zurück. Vom südlichen Ende der Stadt bis zur Stockgasse ragten blos der Thurm der luth. Kirche und fünf andere Gebäude über die Eisschollen, welche die Trümmer bedeckt und die Gassen und Häuser gefüllt hatten. Hundert zwei und sechzig Wohnungen waren gänzlich weggerissen und eben so viele hart beschädigt, 1800 Menschen waren obdachlos, aller Habe beraubt; Gärten und Felder verwüstet. “
Beide diesem Eisgang wurden riesigen Quadersteine des alten Buchheimer Hofs zerstört und mitgerissen. Die auf einem Hügel befindliche Mauritiuskirche wurde nicht zerstört.
Es wird vermutet, dass der Buchheimer Hof in einer Bodensenke gelegen hat, die sich neben der Frankfurter Straße von der Arnsberger über die Heidelberger Straße bis zum alten ACLA – Gebäude und weiter über den heutigen Eisenbahndamm erstreckt hatte Der Bereich wurde damals das „untere Buchheimer Dorf“ genannt und ist heute überwiegend durch den Eisenbahndamm verschüttet. Ein kleiner Bereich der Senke ist von der Arnsberger Straße zwischen dem Autohaus Bauer und einer angrenzenden Kraftfahrzeug - Werkstatt zusehen.
Buchheimer, die vor Errichtung des Bahndamms gelebt haben, haben berichtet, dass noch um 1900 ein Weiher dort war, der von der Strunde gespeist wurde. Mitten drin war eine Insel. Auf dieser Insel
war ein mit Quadersteinen gebautes Haus. Neben den Kellermauern lagen viele Mauerreste, die auf Grund ihrer Dicke auf ein früheres großes Gebäude vermuten lassen. Der Bereich ist heute
überwiegend durch den Eisenbahndamm verschüttet. [3]
Der neue Buchheimer Hof wird 1785 an einer höheren Stelle an der Frankfurter Straße / Buchheim – Deutzer Weg (heute Heidelberger Straße) wieder errichtet.
In Frankreich wurde nach der Erstürmung der Bastille 1789 die konstitutionelle Monarchie eingeführt. Die europäischen Monarchien sahen ihre eigenen Herrschaftsansprüche bedroht. Nach dem gescheiterten Fluchtversuch von Luis XVI. im Juni 1791 erklärten Preußen und Österreich, dass sie die vollständige Herstellung der Monarchie in Frankreich auch militärisch durchsetzen wollen. Daraufhin erklärte Frankreich 1794 Österreich den Krieg und marschierten in die zu Österreich gehörenden Niederlanden ein. Auf Grund des Freundschafts- und Defensivertrags von 1792 trat Preußen an die Seite Österreichs. Nach anfänglichen Erfolgen der Koalition drangen die Franzosen Richtung Osten und erreichten den Rhein 1794. Im April 1795 wird der Basler Frieden zwischen Frankreich und Preußen geschlossen. Frankreich behält das linke Rheinufer. Anfang September marschieren französischen Truppen im Herzogtum Berg ein und erreichten etwa eine Woche später Mülheim. Unter der Besatzung hatte die Bevölkerung sehr stark zu leiden. Um Holz zu erhalten, kennzeichnet die französische Armee die zu fällenden Bäume mit „RF“ für République Française. Für die Buchheimer bedeutete die Abkürzung Raub – Fabrik. Im Mai 1796 als der Waffenstillstand zwischen Frankreich und Österreich aufgekündigt war, wurde die Zehntscheuer des Halbwinners Schiefer in Buchheim, ebenso wie die Kirche zu Buchheim als Vorratshäuser eingerichtet. [4]
1803 übernimmt der Neffe Herzog Wilhelm von Bayern von Kurfürst Max Joseph die Regentschaft. Auf Grund der Verweltlichung
(Säkularisierung) wird der Buchheimer Hof mit seinen 600 Morgen Land [5] und die alte
St. Mauritiuskirche vom Herzogtum Berg übernommen. Die Verwaltung des Großherzogtums Berg in Düsseldorf verpachtete oder verkaufte ihn.
Der Hausherr des Buchheimer Hofes ist der Halbwinner [6] Schiefer, der 1807 eine Hauskapelle einrichten
durfte und in der am 23.o5. d. J. die erste Messe gehalten wurde.
Die Hauskapelle wurde auch als Ersatz für die zerstörte Pfarrkirche St. Mauritius der Bevölkerung zur Verfügung gestellt. [11]
Das Buchheimer Kreuz zum Andenken an die goldene Hochzeit des Ehepaares Schiefer wurde mit dem Text:
„DEM ERHALTER DES LEBENS
DEM GEBER DES FRIEDENS
VON FRIEDERICH SCHIEFER
UND ANNA GERTRUD THURN
ANLÄSSSLICH
IHRER 50 JÄHRIGEN EHE
1806“
an der Strunde errichtet. [3]
Während der französischen Besatzungszeit wurden nicht nur die Buchen abgeholzt, sondern die Besatzer nehmen 1813 die Viehbestände vom Buchheimer Hof in Beschlag. Das brachliegende Gelände des ehemaligen Buchenforstes wird durch die Besitzer des Buchheimer Hofes zu Getreideanbauflächen hergerichtet. Im Jahr 1845 wurde ein Teil des westlichen Hofgebietes an der heutigen Kalk – Mülheimer Straße vom Hochwasser überschwemmt.
Am Rand des Gebietes vom Buchheimer Hof (etwas westlich der heutigen Kalk – Mülheimer Straße wurde eine Eisenbahn gebaut. Der erste Zug der Bergisch – Märkischen Eisenbahn konnte 1867 auf der Strecke von Deutz über Mülheim am Rhein (Buchheimer Straße / heutiger Clevischer Ring) und Opladen, sowie Solingen nach Gruiten fahren.
Die Rheinische Eisenbahn – Gesellschaft (RhE) baute eine Strecke von Troisdorf über Kalk (Nord) - Mülheim am Rhein - Opladen nach Speldorf (Mülheim an der Ruhr). Der Personenbahnhof Mülheim am Rhein war im Bereich der Frankfurter und Ackerstraße. Sie wurde 1874 in Betrieb genommen und führte mitten durch das Gelände des Buchheimer Hofes. Der Personenbahnhof Kalk – Nord lag auf dem Gelände des heutigen Güter- und Verschiebebahnhofes. Da die Strecke an den Siedlungskernen vorbeiführt, wurde schon bald nach der Verstaatlichung (Ende des 19. Jhd.) der Eisenbahngesellschaften der Personenverkehr im Buchheimer Bereich eingestellt. Der Bahnhof in Mülheim – Buchheim wurde außer Betreib genommen. Die Strecke wird nur noch für den Güterverkehr genutzt.
Um den Verkehr störungsfreier und sicherer zu machen wurden die Bahndämme zwischen 1905 und 1909 höher gelegt. Hierzu wurden Bodenmassen aus dem Königsforst herangeschafft. 1910 waren die Arbeiten in der Nähe des Buchheimer Hofes erledigt. Hierbei wurde auch die Insel auf der wahrscheinlich auch der alte Buchheimer Hof gestanden haben soll zugeschüttet. [8]
Der Besitzer des Buchheimer Hofs Viktor Haffens vermachte der neuen
St. Mauritiuskirche testamentarisch 5.000 Mark für die Chorfenster. [9]
1897 veräußerten die Eheleute Decker den westlichen Teil (Kalker Feld, heute Buchforst) bis zur heutigen Kalk – Mülheimer Straße an die Mülheimer Bau- und Spargenossenschaft. [3] Im folgenden
Jahr wurde auch das restliche Land als Bauland zur Verfügung gestellt. Der Hof selbst wurde nicht verkauft.
Neun Jahre später wurde ein Straßenbauvertrag abgeschlossen. Der den Ausbau der Weißenburger Straße (heute Heidelberger Straße) beinhaltete.
Im Jahr 1906 wurde die eingleisige Straßenbahnstrecke (Linie C gelb / weiß) Cöln – Weißenburger Straße (heute Heidelberger Straße) am Buchheimer Hof vorbei nach Holweide eröffnet.
Die Mülheimer Kleinbahn (MKB) betrieb ab 1909 die Strecke aus dem Mülheimer Zentrum über die Frankfurter Straße am Buchheimer Hof vorbei zur südlichen Stadtgrenze am Höhenberg an der Olpener Straße.
Die Straßenbahnlinie 2 wird am 14.10.1935 vom Buchheimer Hof über die Frankfurter Straße zum Bahnhof Mülheim verlängert.
Im Jahr 1944, während des zweiten Weltkriegs, wird der Buchheimer Hof von Bomben getroffen.
Zur Erinnerung an den Buchheimer Hof wurde auf dem Gelände der ACLA neben dem Neubau an der Ecke Frankfurter / Heidelberger Straße eine Stele errichtet.
Der Text auf der Stele lautet:
Zur Erinnerung an den Buchheimer Hof.
Vom 12. bis Anfang des 19. Jahrhunderts.
Pfründe des Domküsters zu Köln.
Unweit von hier gelegen und dort durch
die Naturgewalt des großen Eisgangs am 27. Februar 1784
vollständig zerstört.
An dieser Stelle 1786 wiedererrichtet.
Nach abermaliger Zerstörung im 2. Weltkrieg
wurden die Reste 1951 endgültig abgetragen.
Et in Memoriam
Karl Fees
Auf der Plakette an der linken Seite steht:
„Errichtet mit Spenden der Buchheimer Bürgerschaft und aufgestellt durch den Bürger- und Heimatverein e. V. am 16. November 1985.“
Unter der Plakette steht der Name der Steinmetzfirma Sarter
Anmerkungen / Quelle / weiterführende Literatur
- [1]
Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises
Mülheim a. R. von Vincenz von Zuccalmaglio, Köln 1846
- [2]
. Ein berg. Fuß beträgt von 281,98 bis 313,85 mm
[3] Geschichte des jüngsten Vorortes der Stadt Köln / Köln –
Buchforst, E. Platz 1932, Math. Burgwinkel – Verlag
- [4]
Geschichte der Stadt Mülheim, A. Äußere Geschichte der Stadt
Mülheim, IV. Das herzogliche Mülheim 1380 – 1806, h. Einfall
der
Franzosen in Berg. Von 1795, bis zur Herrschaft der
Franzosen
über Berg 1806, Johann Bendel,
- [5]
Flächenmaß. Der Bergische Morgen entspricht 2.132 m².
Drei Morgen entsprechen etwa einem Fußballfeld.
- [6] Halbwinner ist ein Pächter mit besonderen Bedingungen.
- [7] Karl – May –
Atlas, Hans – Henning Gerlach, Karl – May – Verlag
Bamberg, Radebeul, ISBN 978 – 3 – 7802 – 0150 – 8, Seite
66
- [8] Geschichte von Kalk und Umgebung, Kalk 1910, Heinrich Bützler
- [9]
Herrjottszeijefinger – Festschrift zum 100 – jährigen Kirchweihfest
St. Mauritiu Köln – Buchheim Herausgeber römisch –
katholische
Pfarrgemeinde St. Mauritius in Köln – Buchheim gemeinsam
mit
dem Bürger- und Heimatverein Buchheim.
- [10]
Buchheim – Vom Mittelalter bis zur Neuzeit, 1. Ein ziemlich altes
Dorf, Seite 4 – 6, zusammengestellt von der
Geschichtswerkstatt
Buchheim
- [11]
(römisch-) Katholische Pfarrgemeinde St. Clemens und Mauritius, Lisa Weyand, -
Die Friedhofskapelle St. Mauritius, Seite 15
Buchheimer Mühle
Die Strunde floss von Herl kommend entlang der heutigen Arnsberger Straße zur Buchheimer Mühle und weiter
in dem Verlauf der heutigen Holsteinstraße Das Mühlen- und Ackergelände grenzte westlich an die Frankfurter Straße. Das Wasserrad war oberhalb des Baches angesiedelt und wurde an der Unterseite
vom Bach angetrieben. Die Buchheimer Mühle stand etwa dort, wo heute das Schulzentrum Buchheim liegt und gehörte mit dem nahe gelegenen Buchheimer Hof zum Hofverband des
Cölner Domküsters. Viel Informationen über die Frühzeit der Mühle sind nicht vorhanden. Sie wird die 1775 erwähnte Buchheimerhofmühle sein.
Abb. 1 Buchheimer Mühle
Auf den in Abb. 2 dargestellten Plan, der vor 1868 erstellt wurde, stand die Buchheimer Mühle im Bereich der heutigen Arnsberger Straße in Höhe des Schulzentrum Buchheim.
Am 18. August 1899 wird die Buchheimer Mühle einschließlich Hofraum und Stall, sowie sonstigen Zubehör
von Maria geb. Dorff an das Buchheimer Ehepaar Wilhelm Kuttenkeuler und seine Ehefrau Katharina geb. Statz verkauft.
Die Getreidemühle war bis 1906 in Betrieb. Durch Dampfmaschinen und Elektroantriebe wurden die Mühlen an der Strunde nicht mehr benötigt.
Das Ehepaar Kuttenkeuler verkaufte die Buchheimer Mühle am 7. September 1907 an die Stadtgemeinde Mülheim und die lies die Mühle 1910 abbrechen.
Evangelische Christen in Buchheim
- Die Anfänge
Der erste bekannte Evangelische ist 1568 von Cöln nach Mülheim geflohen. Aber auch in Mülheim mussten sie
noch im Verborgenen treffen bis 1609 die volle Religionsfreiheit gewährt wurde. Die ersten evangelischen Gemeinden konnten entstehen. Es gab eine evangelisch – lutherische und eine evangelisch –
reformierte Gemeinde. Im Gegensatz zu den Lutheranern haben sich die Reformierten weiter von der römisch – katholischen Kirche entfernt. Die von den Reformatoren Calvin aus Genf und Zwingli aus
Zürich sehen z. B. im Abendmahl eine rein symbolische Handlung. Auch wird in den Gottesdiensten nicht bis wenig, meist nur die Psalmen gesungen. Die Kirchengebäude sind schlichter eingerichtet.
Der preußische König, ein Reformierter durfte mit seiner Ehefrau Luise, einer Lutheranerin nicht gemeinsam zum Abendmahl gehen. Er versuchte beide evangelischen Richtungen zu vereinen und so
entstand 1817 die evangelisch – unierte Kirche. Jetzt konnte er mit ihr gemeinsam das Abendmahl feiern, hatte aber hierdurch leider nicht die Einheit der evangelischen Christen erreicht, sondern
eine dritte Richtung gebildet. Die Durchsetzung in ganz Preußen gelang nicht. In der Provinz Rheinland wurde dies überwiegend und nach längerer Zeit erfüllt. In Mülheim einigten sich beide
evangelischen Gemeinden 1837. Seit dieser Zeit sind die Mülheimer Gemeinden evangelisch – uniert. [1]
Die wenigen evangelischen Buchheimer mussten zum Gottesdienstbesuch erst nach Mülheim in die 1786 erbaute Friedenskirche an der Wallstraße 70 -72 gehen. Als 1895 die Lutherkirche an der
Regentenstraße 42 fertig war, war der Weg einige Meter kürzer.
Die Familie Andreae, die in Mülheim am Rhein eine Samt- und Seidenfabrik besaß, stiftete 1893 an der Graf – Adolf – Straße 22, die damals noch zu Buchheim gehörte, ein Kinderheim. Im Zweiten
Weltkrieg wurde das Gebäude 1944 durch Bomben zerstört. Auf diesem Trümmergrundstück wurde 1953 das Andreae – Haus eingeweiht. [2] Im Gemeindesaal im Erdgeschoss wurden bis vor einigen Jahren
auch Gottesdienste für den Pfarrbezirk Mülheim - Süd abgehalten, die für die Buchheimer (1945 waren es 50 Gemeindemitglieder) besser erreichbar waren. Neben dem Erwachsenengottesdienst gab es
auch schon lange Jahre auch einen Kindergottesdienst. Auch wurden hier Kinder- und Jugendgruppen vom CVJM durchgeführt. Da der Gemeindesaal für Festlichkeiten zu klein war, wurden u. a.
Konfirmationen in der Luther – Notkirche (nach dem Krieg Zugang von der Adamsstr. aus) durchgeführt. Sie hat den Zusatz „Not“ erhalten, weil sie nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
notdürftig, durch finanzielle Unterstützung aus den USA, 1948 / 49 aufgebaut wurde. Sie ist die einzige, noch vollständig erhaltene Notkirche (von ehemals 47) in Deutschland. [3]
„In Buchheim ist nach dem Zweiten Weltkrieg die Zahl der evangelischen Gemeindemitglieder von 800 auf rund 5.000 angewachsen. Das bedingte die Bildung eines eigenen Pfarrbezirkes.“ [4]
Die evangelischen Schulkinder gingen in die Fichteschule an der Horststraße bis 1955 die ersten evangelischen Schulkinder in das Schulgebäude an der Alten Wipperfürther Straße 49 ein- bzw. umgeschult wurden. Im Gegensatz zu den Kindern an der katholischen Volksschule, wo Jungen und Mädchen getrennt unterrichte wurden, wurden in der evangelischen Volksschule Jungen und Mädchen gemeinsam im vorderen weißen Gebäude unterrichtet. Im hinteren Gebäude wurden nur die Aula und Räume im Kellergeschoß genutzt. U. a. wurde evangelische Religion in einem der Kellerräum von Frau Brand unterrichtet, die auch im Pfarrbezirk verschiedene Jugendkreise leitete.
Die andren Räume wurden von der römisch – katholischen Volksschule genutzt. Die römisch – katholische Volksschule war im Gegensatz zur evangelischen Volksschule in Jungen- und Mädchenklassen untereilt. Die Mädchen hatten den Schulhof und den Eingang zur Guilleaumestraße, während die Jungen und auch die evangelische Volksschule den Eingang zur Alten Wipperfürther Straße nutzten.
Als die Anzahl der Schulkinder weiterwuchs, wurde Klassenräume Mangelware und es wurden zwei mobile Einheiten mit je zwei Klassenräumen aufgebaut, die an der Mauer zur Mauritiuskirche standen. Die Räume wurden von der evangelischen Volksschule genutzt. Diese Räume wurden mit Öl beheizt, was stark roch, wenn nicht gestunken hat.
Die Pfarrbezirke Buchforst und Buchheim wurden 1959 [5] als eigener Pfarrbezirk aus dem Pfarrbezirk
Mülheim-Süd ausgegliedert, gehörten aber weiterhin zur Gemeinde Mülheim am Rhein. Die Gottesdienste für Erwachsene und Kinder des Pfarrbezirks Buchheim wurden in der Aula der Volksschule Alte
Wipperfürther Straße 49 gehalten. Für ältere Gemeindemitglieder war dies schwierig, da die Aula im Dachgeschoß liegt. Pfarrer wurde Herr Heinz Aubel, der auch schon kurz vorher im Andreae – Haus
seinen Dienst versah und dort auch noch seinen Wohnsitz hatte.
Gruppenarbeit konnte weiterhin nur im Andreae – Haus stattfinden. Hierzu zählten der Männerkreis gemeinsam mit Buchforst, zwei Frauenkreise und der Helferkreise für den Kindergottesdienst, sowie
je ein Kreis für die weibliche und männliche Jugend.
Weitere Jugendarbeit wurde vom CVJM (Christlicher Verein Junger Männer) wahrgenommen. Hierzu zählten die Gruppen: Jungmännerkreis und Bibelarbeitskreis (jeweils 17 – 35 Jahre) und die
Jungenschaft „Paul Humburg“
(14 – 17 Jahre), sowie die Jungschar „Cherusker“ (10 – 14 Jahre). [6]
Paul Humburg wurde 1878 in Mülheim am Rhein geboren und war u. a. Präses (Vorsitzender) des CVJM – Westbund und der Bekenntnissynode der
Kirchenprovinz Rheinland.
- Evangelisches Zentrum mit Schule, Kirche und Kindergarten
1962 zog die evangelische Volksschule in das neue Gebäude an der Alten Wipperfürther Straße 215 (heute - Wuppertaler Straße 17 - ist die Nelson – Mandela – Schule in diesem Gebäude) um. Mit einem prozessionsähnlichen Umzug zogen wir klassenweise über die Alte Wipperfürther und Herler Straße. Je nach Alter bekamen wir einen Papierkorb, Kartenständer oder sonstigen Gegenstand in die Hände gedrückt. 1967 erhielt dieser Straßenteil den Namen Wuppertaler Straße. Hier gab es dann auch eine Sporthalle. Schul- und Umzugsleiter war Herr Hempel. Auch Frau Ingrid Zimmermann wechselte mit. Viele Buchheimer Kinder werden sich noch an sie erinnern. Später nach der Aufteilung in Grund- und Hauptschule wechselte sie an die Gemeinschaftsgrundschule Ahl Wipp bis sie in Ruhestand ging.
Abb. Eingang der evangelischen Volksschule Alte Wipperfürther Straße 215
Foto G. Pröhl
Im Vorlauf der römisch – katholischen Volksschule An Sankt Theresia wurden Schulkinder von der Alten Wipperfürther
Straße 49 in die Alte Wipperfürther Straße 215 ausgegliedert. Nach der Fertigstellung des Schulgebäudes an der Straße An Sankt Theresia mussten die Schulkinder wieder umziehen.
Durch die Schulreform wurde die Volksschule in Grund- und Hauptschule unterteilt. Viele Konfessionsschulen wurden Gemeinschaftsschulen. An der ehemaligen römisch - katholischen Volksschule An Sankt Theresia wurden eine römisch - katholische (KGS) und eine Gemeinschafts – Grundschule (GGS) eingerichtet. Die Schulkinder ab dem fünften Schuljahr mussten zu uns in die neue Gemeinschafts- Hauptschule an der Alten Wipperfürther Straße, die dann auch noch in Wuppertaler Straße umbenannt wurde. Die Schulkinder bis zur vierten Klasse müssten dann je nach Wohnstraße entweder zur Alten Wipperfürther Straße in GGS oder KGS bzw. in die Grundschulen An Sankt Theresia gehen.
Nach Fertigstellung der evangelischen Volksschule 1962 fanden nun in der Aula die evangelischen Gottesdienste für Buchheim statt.
Am dritten Adventssonntag 1962 wurde die evangelische Kreuzkirche eingeweiht und so stand den Buchheimer Evangelischen zum ersten Mal ein eigenes Gotteshaus zur Verfügung. An der Dellbrücker Straße war das Pfarrhaus mitgebaut worden. Um das Kirchenzentrum zu finanzieren wurden „Bausteine“ verkauft. Das waren Papiere mit verschiedenen Werten (Mindestwert DM 5,-). Diese waren dann Quittungen mit dem Bild von Bausteinen.
Nebenan ist am 1. Adventssonntag 1963 das Gemeindehaus / Jugendheim in Betrieb genommen worden. In dem Neubau waren das Pfarrbüro, die Küsterwohnung im Obergeschoß und das Jugendheim im Erdgeschoß und Keller beherbergt. Durch diese räumlichen Möglichkeiten entwickelten sich viele Gruppen, die bereits entstanden waren aber auch neue.
Das Gemeindeleben konnte sich frei entfalten. Neben Kirchenchor und Frauenhilfe, sowie Alten- (Senioren-)kreis gab es auch Kinder- und Jugendgruppen. Auch der CVJM (heute Christlicher Verein Junger Menschen) gehörte mit verschiedenen Gruppen dazu.
Der kirchliche Unterricht gliederte sich in je ein Jahr Katechumenen- und Konfirmandenunterricht, wobei anfangs Jungen und Mädchen getrennt unterrichtet wurden. Nach jedem Jahr gab es Prüfungen. Nach der Katechumenenprüfung wechselten die Kinder von dem Kinder- in den Erwachsenengottesdienst. Nach der letzten Prüfung wurden die Kinder bzw. Jugendlichen konfirmiert und durften am Abendmahl teilnehmen. Außerdem war man jetzt „richtiges“ Gemeindemitglied und konnte als Taufpate Verantwortung übernehmen und ist ab dem 16. Lebensjahr aktiv wahlberechtigt, d. h. man kann das Presbyterium wählen; ins Presbyterium gewählt werden kann man ab dem 18. Lebensjahr.
Tatkräftige Unterstützung erhielt Herrn Aubel als Pfarrer auch von seiner Ehefrau, die auch noch an der Hauptschule evangelischen Religionsunterricht gab.
Von 1963 bis 1979 war Rita Herche geb. Pfannkuchen, Gemeindehelferin und Pastorin. Sie zog später um nach Radevormwald und wurde Pfarrerin in Remscheid.
Am dritten Adventssonntag 1967 wurden die Glocken im bereits mit dem Kirchengebäude errichteten Glockenturm in Dienst genommen.
Zum 1.1.1968 wurden die Pfarrbezirke Buchforst und Buchheim aus der Gemeinde Mülheim am Rhein ausgegliedert und bildeten die neue Evangelische Kirchengemeinde Buchforst – Buchheim (heute: EKiBuBu).
Da die Mitgliederzahlen weiter stiegen wurde Buchheim in die Pfarrbezirke Buchheim - Nord und Buchheim – Süd geteilt. Die Grenze verlief an der Caumannsstraße – Hochmeisterstraße – Kieppemühler Straße, wobei letztere ganz zu Buchheim – Nord gehörte. In Buchheim – Süd war auch schon ein Gelände für eine zweite Kirche geplant. Auf diesem Gelände steht heute die Sporthalle an der Ecke Kattowitzer / Beuthener Straße. Als Herr Aubel, der Pfarrer im Pfarrbezirk Buchheim – Nord, später von der Kreissynode zum Superintendenten des Kirchenkreis rrh. gewählt wurde, wurde die Bezirksgrenze nach Norden verschoben. Nun war die Grenze die Herler Straße. Später wurde Herr Aubel von der Verbandsvertretung zum Stadtsuperintendenten aller vier Kölner Kirchenkreise - zusammengeschlossen zum Stadtkirchenverband Köln, gewählt. Herr Heinz Aubel hat in seiner langjährigen Tätigkeit den Pfarrbezirk und die Gemeinde in Buchheim aufgebaut und nachhaltig geprägt.
In der evangelischen Kirche werden die Pfarrer und Pastoren, die den Dienst in der Gemeinde tätigen, vom Presbyterium gewählt.
{Für den Pfarrbezirk Buchheim – Süd waren als Pfarrerinnen Frau Ilse Renkhoff. Sie wurde am 12. Januar
1969 von Superintendent Erwin Mielke in ihr Amt eingeführt.} Ihr folgte Frau Monika Schützeberg (1979 / 80), sowie Pastor Reinhold Brahm (1980 – 1997) nach einander tätig.
Frau Ilse Renkhoff hatte als erste Frau im Dienst einer Pfarrerin in Buchheim einen schweren Stand. Frau Monika Schützeberg, die für die Altenarbeit zuständig war, war auch gerne in der Teil –
Offenen – Tür als Gast gesehen worden. Sie ging nach Düsseldorf und arbeitete in der Telefonseelsorge und später in der Frauenberatungsstelle. Herr Reinhold Brahm, der inzwischen auch im
Ruhestand ist, war nach seiner Buchheimer Tätigkeit in Remscheid und wohnt heute in Köln - Raderberg.
Dr. Rudolf Roosen, geb. Fleischer, früher Wuppertal und Bergisch Gladbach, war von Oktober 1998 bis zu seiner Entpflichtung Ende 2019 erst in Buchforst und dann in Buchheim als Pfarrer tätig. In seine Zeit fielen die Jubiläen zu 40 und 50 Jahre Kreuzkirche. Als seitens der römisch – katholischen Kirche keine Möglichkeit bestand, für die Sankt Hubertus Schützengilde Buchheim einen Patronatsgottesdienst zu feiern, ist er eingesprungen und hat in der Kreuzkirche über St. Hubertus gepredigt.
Seit März 2020 ist Christoph Rau als „Pfarrer im Übergang“ für die Gemeinde Buchforst – Buchheim tätig. Herr Torsten Krall, Pfarrer in Köln-Dünnwald, ist seit August 2020 ebenfalls als Pfarrer vor Ort ansprechbar.
Zwischenzeitlich waren mehrere Theologen im Rahmen ihrer Ausbildung als Vikare bzw. Pfarrer zur Anstellung in Buchheim tätig (u. a. Dietrich Kamphenkel, Volkher Preis). Neben den bereits genannten Gemeindeaktivitäten wurde 1976 ein Kreis junger Erwachsener gegründet und eine Teil – Offene – Tür eingerichtet. In dieser Zeit entwickelten sich ökumenische Kontakte zwischen den Jugendlichen der Kreuzkirche und der römisch – katholischen Sankt Theresia Pfarrei.
Zuvor gab es kurze Kontakte mit den Jugendlichen von der römisch – katholischen St. Mauritius Pfarrei. Die Jugendorganisation einer Partei verteilte Flugblätter auf denen stand, dass für Jugendliche in Buchheim nichts los sei. Mit einem gemeinsamen Schreiben teilten die Mitarbeiter der kirchlichen Kinder- und Jugendgruppen der Jugendorganisation mit, dass jeden Tag in den Kirchengemeinden etwas stattfindet. Die Beantwortung ließ nicht lange auf sich warten. Man entschuldigte sich und war erstaunt, dass doch einiges in Buchheim los war.
Am 16.6.1974 wurde der evangelische Kindergarten, Stegwiese 41, eingeweiht. Die erste Leiterin, Frau Hartung, war jahrelang eine prägende Persönlichkeit. Seit 1.1.2019 wird die Kindertagesstätte „Kleine Arche“ vom Trägerverbund des Kirchenkreises Köln rechtsrheinisch betreut.
Im Jahr 1975 begann die Patenschaft mit der evangelischen Gemeinde Booßen bei Frankfurt / Oder in der damaligen DDR. Die Besuche waren leider nur einseitig, da die DDR – Bürger nicht in die BRD reisen durften.
Aufgrund des mehr benötigten Platzes - vor allem für größere Veranstaltungen - erhielt das Gemeindehaus
einen Anbau: 1990 wurde der Grundstein für einen Saal („Kreuzsaal“) - dessen Name sich allerdings nicht durchsetzte – gelegt und 1991 fertiggestellt.
In den 1980er Jahren entstand der Ökumenekreis aus römisch – katholischen und evangelischen Christen, die
sich mit Bibelarbeit betätigten und seit 1992 auch die ökumenischen Gottesdienste bzw. Gebetstunden vorbereiten. Später kam auch ein Vertreter der alt – katholischen Kirche dazu.
{Im Rahmen der Gebetswoche für die Einheit der Christen gestaltete am 25.1.2014 neben dem evangelischen Ortspfarrer Herrn Dr. Rudolf Roosen auch Herr Jürgen Wenge, alt – katholischer Pfarrer in
Köln und Generalvikar im Katholischen Bistum der Alt –Katholiken den ökumenischen Gottesdienst. Geistliche der römisch – katholischen Kirchen nahmen an dem ökumenischen Gottesdienst nicht
teil.}
In der Gemeinde bildete sich 1993 der ökumenische Arbeitskreis Kalungu. Der baptistische Kirchenkreis liegt in der Demokratischen Republik Kongo, der ehemaligen belgischen Kolonie, und besteht aus 16 Gemeinden. Neben Buchforst – Buchheim beteiligten sich noch sechs weitere Gemeinden des Kirchenkreis Köln rechtsrheinisch an einer Partnerschaft. Gegenseitige Besuche haben auch stattgefunden. In diesem Zusammenhang fand 2006 ein ökumenischer Gottesdienst mit Vertretern aus Kalungu statt.
Die Anzahl der evangelischen Gemeindemitglieder verringerte sich im Laufe der Jahrzehnte so stark, dass nach dem Eintritt von Herrn Aubel in den Ruhestand die beiden Buchheimer Pfarrbezirke wieder vereint wurden.
Leider wurde mit der Zeit das Interesse an kirchlichen Veranstaltungen immer weniger, so dass die Gruppen immer kleiner wurden und sich auch teilweise auflösten.
Aus Kostengründen musste 2005 die Auferstehungskirche in Buchforst entwidmet werden, Pfarrerin war dort zu diesem Zeitpunkt Frau Andrea Stangenberg - Wingerning. Heute ist sie als Pfarrerin in Köln - Ostheim und Neubrück tätig. Die GAG bebaute das Gelände und aus der Auferstehungskirche wurde die Kulturkirche - Ost. Hierdurch erhielt die evangelische Kirchengemeinde Buchforst – Buchheim weiterhin die Möglichkeit in der Auferstehungskirche Gottesdienste zu feiern.
2015 wird das Gemeindezentrum in Buchheim an die Antoniter Siedlungsgesellschaft verkauft, die dort nach Um- und Anbau 2017 das neu gegründete Verwaltungsamt des Kirchenkreises Köln rechtsrheinisch ansiedelt. Das nicht mehr benötigte Pfarrhaus an der Dellbrücker Straße wird zum Gemeindehaus für die unterschiedlichen Aktivitäten der Gemeindearbeit umgebaut.
Dem Kirchenkreis gehören 18 Gemeinden aus dem rechtsrheinischen Köln und dem Bergischen Land an.
Neben den Kindertagesstätten unterhält der Kirchenkreis auch Patenschaften in Taiwan, Brasilien und der DR Kongo (Kalungu). [7]
Anmerkungen / Quellen:
[1] 400 Jahre evangelisch in Mülheim am Rhein 1610 – 2010, Herausgeber: Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Mülheim am Rhein, VMZ – Verlag Winrich C. Clasen Rheinbach
[2] http://www.kirche-koeln-muelheim.de/index.php?id=83
[3] https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Luther-Notkirche-Koeln--2697.htm
[4] 40 Jahre Kreuzkirche, Heinz Aubel.
[5] In der Broschüre Buchheim – Vom Mittelalter bis zur Neuzeit – 11. Schulwesen steht auf
Seite 34, dass der Pfarrbezirk Buchheim 1953
ausgegliedert wurde. Ein Tippfehler.
[6] 350 Jahre evangelische Kirchengemeinde Mülheim am Rhein, 1610 – 1960. Die heutige
Gemeinde und ihre Einrichtungen, V. Die sieben
Pfarrbezirke, Mülheim – Süd, Seite 89
und Buchheim Seite 92, sowie Buchforst Seite 93 –
96. Essener Druckerei Gemeinwohl
[7] https://www.kirche-koeln.de/ueber-uns/kirchenverband-koeln-und-region/wer-wir-sind/
50 Jahre Kreuzkirche Buchheim 1962 – 2012
https://www.ekibubu.de/wp-content/uploads/2015/12/festschr_mit_ergaenzg.pdf
(GP)
Jugendhaus TREFFER
Im Jahr 2008 konnte das offene Jugendhaus TREFFER, in Trägerschaft des evangelischen Diakonischen Werkes Köln und Region, seine Pforten für die Buchheimer Jugend öffnen. Es befindet sich im ehemaligen katholischen Vereinsheim in der Guilleaumestr. Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten stehen den Jugendlichen dort seitdem, in sehr ansprechender Atmosphäre, vielfältige Möglichkeiten und ein tägliches buntes Programmangebot offen.
So gibt es eine Küche in Gastronomiestandard für das tägliche gemeinsame Kochen sowie bedarfsgerechte Räume, etwa zum
Tanzen, zum ‚Chillen‘, für Beratungen oder das vielfältige Bildungsangebot. Es gibt regelmäßige attraktive ‚Workshops‘ (Arbeitskreise) im musischen, kulturellen, medienpädagogischen und
sportlichen Bereich, die den Jugendlichen kostenlos offenstehen. So können sie sich z.B. im Nähen / Textilgestaltung, im Rap / Tonstudio, bei den digitalen Angeboten des ‚Tech-TREFFS‘, dem
täglichen gemeinsamen Kochen oder auch beim Tanzen, Fußballspielen und dem Parcour - Training ausprobieren. Beratungen und Unterstützungen in der beruflichen Orientierung runden das Angebot
ab.
Abb. Eingangsbereich des Jugendhaus Treffer Foto: Treffer
Besonders viel Wert wird auf ein von gegenseitigem Respekt und Toleranz geprägtem Miteinander der Jugendlichen gelegt. Inhaltliche Themen sind immer wieder Demokratie und die Grundwerte unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. Hierfür stehen auch der ‚Schirmherr‘ des TREFFERs, Heinrich Böll, sowie das prägende Motto ‚Love Life!‘
Die Angebote des TREFFERs finden nicht nur im Jugendhaus sondern auch auf den Buchheimer Orten und Plätzen statt. So gibt es regelmäßige sportliche Angebote auf der ‚TREFFArena‘ (An St. Theresia / Wichheimer Straße), Kunstprojekte auf dem ‚Kunstacker‘ (Dellbrücker / Ecke Ackerstr.) sowie vielfältige besondere Aktionen und Projekte.
Seit Jahren werden schon die U 16 / 18 – Wahlen durchgeführt, bei denen man erkennen kann, dass auch Jugendliche politisch interessiert sind und wohin sie tendieren. Die Ergebnisse sehen oft anders aus als bei den Wahlberechtigten.
Die ‚TREFFArena‘, die sich, nach ihrer Eröffnung in 2019, zu einem lebendigen und bunten Buchheimer Platz entwickelt hat, geht auf Ideen und Planungen der Jugendlichen zurück, die sie in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt entwickelt haben!
Das Musiknetzwerk „Sounds of Buchheim“ ist auch im „Treffer“ zu Hause.
Anmerkungen / Quellen
https://www.treffer-buchheim.de/
Straßennamen in Buchheim beschlossen durch den Rat der Stadt Mülheim am Rhein von 1895 bis zur Eingemeindung 1914
Die Ackerstraße erhielt ihren Namen 1901 auf Grund eines Beschlusses von 1895 und erinnert an die Äcker in Buchheim. Nachdem der Buchenforst in der Ebene gerodet war, wurde der Boden in fruchtbares Ackerland umgewandelt. Weil diese Straße parallel zur Eisenbahn führte, hatte sie früher den Namen Parallelweg
Abb. 1 Radrennen 1964 auf der Ackerstraße, Veranstalter RC Staubwolke
Foto: G. Pröhl
Arnsberger Straße
Die Arnsberger Straße beginnt an der Kirchgasse, direkt neben der Eisenbahnunterführung und läuft wenige Meter parallel zur Güterzugstrecke. Dieses Teilstück gehörte vor der dortigen Bebauung zur Ackerstraße. Davor war hieß sie Körnerstraße.
Anschließend biegt die Straße rechtwinklig ab (dieser
Teil hieß früher Uhlandstraße)
und überquert die Frankfurter
Straße und endet am Elisabeth
- Schäfer - Weg. Das letzte Teilstück hieß
früher Klosterstraße.
Die Strecke von Deutz (Gummersbacher Straße) nach Wipperfürth führte über und Kalk (Wipperfürther Straße) – Buchforst (Kopernikusstraße) – Buchheim (Alte Wipperfürther, sowie Wuppertaler Straße)
B 506 – Hand – Romaney. Hinter Wipperfürth führt die Strecke weiter nach Arnsberg.
Abb. 2 Blick auf vom Elisabeth – Schäfer – Weg über den Arnsberger Platz zur Arnsberger Straße. Der Platz bevor er als Kirmes und Schützenfestplatz genutzt wurde. Rechts das frühere Arbeitsamt. Das Gebäude ist heute Teil des Schulzentrums Buchheim.
Am 9.4.1913 wurde der Straßenname beschlossen.
Arnsberg
ist ein Luftkurort im Sauerland und Regierungsbezirk
in Westfalen.
Die Besiedlung geht bis ins 11. Jahrhundert zurück.
Graf Gottfried IV. war der letzte Graf von Arnsberg, denn er verkaufte seine Grafschaft 1368 an den Kurfürsten von Köln, was das dortige Erzbistum in seinem Bemühen stärkte, ein geschlossenes rheinisch-westfälisches Territorium zu schaffen. Die Stadt war zur Zeit der kurkölnischen Herrschaft Residenz der Kölner Erzbischöfe im Herzogtum Westfalen. [1]
Das Kölner Domkapitel floh 1794 vor den französischen Truppen nach Arnsberg. [2] Nach Beschlüssen es Wiener Kongresses fiel Arnsberg, wie auch das Rheinland an Preußen.
Brandgasse
Auf Grund eines Beschlusses vom Oktober 1888 wurde die
Israelsgasse in Brandgasse umbenannt. Die Brandgasse verband die Kirchgasse
mit der Arnsberger
Straße hinter den Gebäuden Frankfurter
Straße 112 – 120.
Die Straße wurde nach 1945 zugebaut. In diesem Bereich hat der Schießstand der Buchheimer Hubertus - Schützen gelegen.
Der Straßenname wurde im Dezember 1968 aufgehoben, da die Straße nicht mehr bestand.
Danielspfädchen
Das Danielspfädchen begann an der
Frankfurter
Straße und endete am Bahndamm des
Güterbahnhofs Kalk - Nord. Vor der Eisenbahntrasse führte der Weg weiter nach Kalk. Mit dem Bau der Stadtautobahn
wurde die Germaniastraße von Höhenberg aus verlängert
und teilweise auf der Trasse des Danielspfädchens an die Frankfurter Straße herangeführt. Auf der Ecke mit der Frankfurter Straße steht die Villa
der ehemaligen Brotfabrik Müller.
Der Name der Straße steht auf Karten aus den Jahren 1876 und 1968.
Vermutlich wurde der Pfad nach Johann Anton Servatius
Daniels (gest. 16.7.1819 im 58. Lebensjahr) benannt Er war Kellner zu Bensberg, sowie Oberschultheiß, Oberrichter am Kreisgericht Mülheim am Rhein. Daniels war ein wohltätiger Mensch.
[3]
Deutschordensstraße
Die Deutschordensstraße wurde 1901 beschlossen.
Bruderschaft von 1190, wurde 1199 vom Papst als
Ritterorden anerkannt. Sie eroberten, besiedelten und germanisierten das Baltikum (Ostpreußen, Teile von Litauen, Lettland, Estland) und Winrich von Kniprode
wurde 1351 zum Hochmeister
des Deutschen
Ordens gewählt. 1809 erklärte Napoleon den
Orden in den Rheinbundstaaten für aufgelöst. Seit 1834 als Priester- und Schwesternorden in der Mission, Kranken- und Altenpflege tätig.
Geplant war die Straße von der (Bergisch) Gladbacher Straße (Steeger Straße) weiter über den ersten Teil der Dombacher Straße. Im weiteren Verlauf sollte sie die verlängerte Hochmeisterstraße und
die nicht gebauten Straße Kreuzstraße - Ritterstraße und Klosterstraße verbinden.
Der Deutsche Orden besaß früher einen Hof im Mülheim - Buchheimer Gebiet.
In der Deutschordensstraße lebte das CDU -
Ratsmitglied Elisabeth Schäfer.
Fürstenstraße
Die Fürstenstraße verbindet die Malteser- mit der Hochmeisterstraße und wurde 1901 geplant.
Fürst bedeutet „der Vorderste“, „der Vornehmste“, Führer von Völkern. Sie waren reichsunmittelbare Regenten mit Stimmrecht im Reichstag. [4]
Die Namensgebung ist als Ehrung von Otto Eduard Leopold von Bismarck - Schönhausen gedacht. Er war Ehrenbürger der Stadt Mülheim und wurde 1865 in den Grafenstand erhoben. Durch den deutsch - östereichen Krieg 1866 wurde das preußische Staatsgebiet erweitert. Nach dem Ende des deutsch – französischen Krieges folgte 871 die Erhebung (Fürstung) in den Fürststand. Als Politiker war er maßgeblich an der Gründung des (Klein-) Deutschen Reiches, also ohne Österreich – Ungarn, beteiligt und wurde dessen erster Reichskanzler. Da es bereits in Mülheim eine Bismarckstraße (heute Rhodiusstraße) gab, konnte es eine Straße mit gleichen Namen nicht in Buchheim geben.
Germaniastraße
1901 - Die Germaniastraße führt von der Olpener Straße in Höhenberg zur Gothaer Straße und hieß früher Germaniaweg. Weiter nordöstlicher Richtung führte ein kleiner Pfad, der Ende der 1950er / Anfang der 1960er ausgebaut wurde und etwa gegenüber der damaligen Beuthener Straße auf der Frankfurter Straße endete. Später, als die Stadtautobahn gebaut wurde, wurde sie geradlinig verlängert und das Danielspfädchen wurde mit einbezogen.
In diesem Viertel stand das große Eisenwerk "Germania".
„Eine noch viel größere Anlage [Anm.: vorher wird ein großes Sägewerk in Kalk erwähnt] war die des Hochofenwerks Germania auf Buchheimer Gebiet, am Ostende von Kalk. Drei gewaltige Hochöfen mit den notwendigen Wind – Erhitzern und Gebläse – Maschinen, Gießhallen und sonstigen Nebengebäuden erhoben sich hier. Fünf hohe Schornsteine, die erst vor kurzem dem Bau des neuen Umladebahnhofes Kalk – Nord weichen mußten, waren Zeugen von großen Hoffnungen, welche man auf die >Germania< setzte.
Wie man erzählt, soll Neuerburg, einer der Gründer des
Werkes, den Gedanken gehabt haben, einen Kanal vom Rheine durch den früheren Rheinarm am Gremberg, Vingst und Höhenberg vorbei bis Mülheim zur Ausführung zu bringen.“ [5]
Diese Firma baute in der Umgebung auch Arbeiterunterkünfte. An der Germaniastraße stand 1906 die katholische Volksschule VII der Stadt Mülheim, also die zweite Buchheimer Volksschule. Das Gebäude
war ein altes Bürogebäude des früheren Eisenwerkes Germania. Später wurde dieses Gelände für den Bau des Güterbahnhofes Kalk – Nord benötigt. Die Schule wurde an die Frankfurter Straße gegen über
dem Friedhof Mülheim verlegt.
1910 siedelte der Mülheimer Sport Verein 1906 aus dem heutigen Bereich der oberschlesischen (Weiße) Siedlung auf die andere Seite der Frankfurter Straße und errichtete erstmalig eine überdachte Tribüne. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg musste sich der MSV 06 einen neuen Platz suchen, da der jetzige in den städtischen Bebauungsplan für die Germaniasiedlung einbezogen wurde. So zog der MSV im Jahr 1919 an die Bergisch Gladbacher Straße / Herler Ring. [6]
Das Gelände, das heute unter dem Namen
Germaniasiedlung bekannt ist wurde zum 1.4.1929 aus Buchheim ausgegliedert und dem neugegründeten Ortsteil Höhenberg zugeteilt.
Die Straßennamen in der Germaniasiedlung sind wegen der römisch – katholischen Sankt Elisabeth Kirche (sie wurde der Elisabeth von Thüringen geweiht) mit thüringischen Namen versehen worden.
Außerdem zählen die Thüringer zu den Germanen. 1920 wurde aus den ehemaligen sächsischen Fürstentümern das Land Thüringen gebildet.
Germanen
ist der Sammelbegriff für verschiedene Völker
(Sugambrer, Ubier, Franken, Teutonen, Goten, Angel, Sachsen, Thüringer u. a.) in Mitteleuropa, die schon vor der Zeitrechnung den Mülheimer Bereich besiedelten. In der englischen Sprache deutet
der Name Germany für Deutschland noch hierauf hin.
Zu den germanischen Völkern zählen neben den Deutschen noch: Niederländer (Flamen), Engländer, Dänen, Norweger, Schweden und Isländer.
Die Germania wurde Symbolfigur für Germanien bzw. Deutschland. Bekanntestes Germania Denkmal ist das Niederwalddenkmal bei Rüdesheim am Rhein.
Heidelberger Straße
Die Heidelberger Straße (Gemeindestraße G 53) führt
durch das Gebiet des früheren Buchheimer Hofes. Die Gütereisenbahnbrücke ist die Grenze zwischen Buchforst und Buchheim. Der Name wurde am 9.4.1913 beschlossen.
Die Straße zerteilt das Gebiet (heute Buchforst), welches 1897 /98
vom Buchheimer Hof verkauft und als Bauland zur Verfügung gestellt wurde. [7]
Die Straße wurde 1907 fertiggestellt, in deren Mitte die Vorortbahnlinie C von Cöln nach Bergisch Gladbach fuhr. Der frühere Name war Buchheim - Deutzer Weg.
Zwischenzeitlich wurde sie Weißenburger Straße genannt. Die elsäßische Stadt Weißenburg wurde durch den deutsch – französischen Krieg deutsch.
Am 4. August 1870 verloren hier die Französen gegen Truppen aus Bayern, Württemberg, Baden und Preußen.
Heidelberg
ist eine Großstadt am Neckar in Baden und wurde im 12.
Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jhd. wurde das Schloss erbaut und 1386 wurde hier die erste Universität auf heutigem deutschem Staatsgebiet gegründet. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg
wurde Stadt und Schloss erheblich zerrstört. Nachdem Frieden von Rijswijk 1697 begann der Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz, der auch Herzog von Jülich – Berg (Jan Wellem) und Besitzer des
Heidelberger Schlosses mit dem Aufbau der Stadt. Da das Schloss war unbewohnbar residierte Jan Wellem überwiegend in Düsseldorf.
Robert Wilhelm Bunsen erfand 1859 in Heidelberg die Spektroskopie. Nach ihm ist auch eine Straße im nordöstlichen Buchforst benannt.
Die Hochmeisterstraße wurde 1902 im Bebauungsplan beschlossen. Im Bebauungsplan war geplant die Hochmeisterstraße weiterzuführen. In diesem Bereich heißt sie heute Kieppemühler Straße.
Der Hochmeister ist seit 1190 der oberste Leiter des Deutschen Ordens. In anderen Ritterorden war dies der Großmeister oder Generalsuperior. Einer der Hochmeister war Winrich von Kniprode.
Johanniterstraße
Im Jahre 1902 wurde im Bebauungsplan u. a. die Anlegung dieser Straße beschlossen.
Sie sollte von der Frankfurter Straße bis zur Steeger Straße verlaufen. Der Teil zwischen Malteserstraße und Herler Straße war teilweise vor dem Zweiten Weltkrieg bebaut. Die Hausnummern 32 - 36 wurden 1956 bezugsfertig. Die Hausnummer 38 und die Ecke zur Herler Straße 1957 bzw. 1958. Etwas später entstand die Bebauung zwischen Tempelherren= und Dellbrücker Straße. Die Gebäude hinter der Herler Straße wurde Anfang der 1960er Jahre von der Deutschen Bundespost errichtet.
Abb. 3 Die Johanniterstraße kreuzte die Herler Straße ohne Verschwenkung. Foto: G. Pröhl
Zur Entschärfung der Verkehrssituation wurde die Johanniterstraße vor der Herler Straße nach links (westlich) und hinter der Herler Straße nach rechts (östlich) verlegt. Außerdem wurde die Weiterführung der Alten Wipperfürther Straße, die neben dem Herler Eck war weiter von der Kreuzung Richtung Tempelherrenstraße verlegt (an der Stelle war früher eine metallverarbeitende Firma) und in Wuppertaler Straße umbenannt. Außerdem wurde die Fahrbahn= breite der Herler Straße durch eine Verkehrsinsel mit Parkplätzen verringert. Zudem wurden auch die Gaslaternen durch Leuchtstofflampen ersetzt.
Abb. 4 Blick Richtung Dellbrücker Straße 1967 nach dem Umbau der Kreuzung mit der Herler Straße. Foto: G. Pröhl
Die Johanniter sind der ältester Ritterorden und wurden unter dem Namen „Ritterlicher Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem“ gegründet.
1048 von Kaufleuten aus Amalfi gegründet und 1113 als Gemeinschaft vom Papst bestätigt und nennt sich jetzt "Orden Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem". Einhundert Jahre nach ihrer Gründung ließen sich die Johanniter auch in Herkenrath und 1217 in Bensberg nieder. Im 15. Jahrhundert gründeten sie in Strunden eine Niederlassung, welches anschließend Herren= strunden hieß.
Die Auflösung des Templerordens (1513) und dessen reicher Besitz brachte den Johannitern weiteren Machtzuwachs. 1524 wurde der Sitz nach Malta verlegt und erhielt 1530 den Namen Malteserorden. Nach der Reformation wurde der Johanniterorden von der evangelischen Kirche belegt und der Malteserorden von der römisch - katholischen. 1777 vereinte sich der Johanniterorden mit dem Antoniusorden (Antoniter) und wurde 1806 aufgelöst.
1842 wurde als evangelische Nachfolgeorganisation der „Preußische Johanniterorden zur Krankenpflege“ gegründet. Heute gibt es die: Johanniter – Schwesternschaft, die Johanniter – Hilfsgemeinschaft (JHG) und die Johanniter - Unfall - Hilfe (JUH), sowie die Johanniter - Allianz.
Piccoloministraße
Die Piccoloministraße hieß im Buchheimer Teilbereich Piccolominischer bzw. Schwedenweg. Am Anfang ist Fort XI mit Grünanlage (geplanter Buchheimer Park) und Sportanlagen. Die Namensänderung wurde am o9. April 1913 beschlossen.
Während des 30 - jährigen Krieges (1638) soll
Octavio
Reichsfürst Piccolomini - Pieri, Herzog von Amalfi (1599 - 1656) [8] in der Nähe dieser Straße in Schweinheim
(Holweide) gelagert haben, bevor seine Truppen Mülheim erobert und ausgeplündert haben. Piccolomini ist ein altes italienisches Adelsgeschlecht. Von Friedrich Schiller wurde das Stück
„Wallenstein“, in dem das mittlere der drei Stücke „Die Piccolomini“ geschrieben. Es wurde im Jahr des 200. Geburtstages von Piccolomini uraufgeführt.
An der Ecke zum Mülheimer Ring stehen zwei große Gasbehälter, die den Gasdruck im Netz stabilisierten. Inzwischen sind sie nicht mehr in Betrieb.
Abb. 5 Gasbehälter Piccoloministraße / Mülheimer Ring – Foto: G. Pröhl
Anmerkungen / Quellen:
- [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Arnsberg#Mittelalter
- [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Arnsberg#19._Jahrhundert
- [3] Tagebuch Bertoldi 1802 – 1824 – Mülheim am Rhein in der
Franzosenzeit, Johann Bendel, 1925
- [4] Def.
gem. Der große Brockhaus Band 6 (I – GAR) Leipzig 1930,
15. Auflage, Seite 690 Fürst
- [5] Heinrich Bützler, Geschichte von Kalk und Umgebung, Bilder aus
alter
und neuer Zeit. 1910
- [6] 25 Jahre MSV 1906 – 1931, Festschrift des Mülheimer Sport -
Verein
1906 e. V. Köln – Mülheim zum Jubelfest Mai 1931,
Buchdruckerei
Karl Glitscher, Köln - Mülheim
- [7] E. Platz, Geschichte des jüngsten Vorortes der Stadt Köln /
Köln –
Buchforst, Verlag und Druckerei Math. Burgwinkel, Köln
[8] Der große Brockhaus Band 14 (OSU – POR) Leipzig 1933,
15. Auflage, Seite 554, Piccolomini
[9] Stadt Köln, - 235 – 1, Straßenbenennungen und
Sonderprojekte,
Amt für Liegenschaften, Vermessung und Kataster, u. a.
Herr Wolfgang Buchholz
Groß - Buchheim
Der südliche Teil von Mülheim 1 zwischen Eisenbahndamm und Frankfurter Straße wurde zum 1. 4. 1927 (nach Ratsbeschluss von 1926 und Genehmigung des Regierungspräsidenten vom 29.1.1927) aus Buchheim ausgegliedert und mit Teilen von Merheim 16, sowie Vingst 29 und 30 zum neuen Vorort Höhenberg vereint. Nach Ratsbeschluss vom 15.7.1954 wurde der Teil zwischen Grüner Weg (heute Stadtautobahn B55 A) und Höhenberger Ring, also das Gelände des Mülheimer Friedhofs auch von Buchheim ausgegliedert und Höhenberg zugeordnet. [1]
[Die dicken schwarzen Linien sind die Gemarkungsbezirke.
4967 - Mülheim --- 4968 - Wichheim-Schweinheim --4969 Merheim (rechtsrheinisch) -- 4970 - Kalk
Die dünnen schwarzen Linien trennen die Unterbezike ab.
Mülheim 1 und 2, das frühere Buchheim und 3 bis 6 das frühere Mülheim.
Wichheim-Schweinheim 7 und 8 zu Wichheim.
Merheim 16 heute Höhenberg-Ost.
Der kleine Zipfel zwischen Kalk und Buchforst gehört zu Deutz 33.
Die dicken lila Linien sind die heutigen Grenzen der Stadtbezirke und die dünnen lila Linien, die der Vororte.]
Der südwestliche Teil von Mülheim 2 wurde 1930 mit dem nordwestlichen Teil von Mülheim 1 ausgegliedert und mit kleineren Teilen von Kalk 28 und Deutz 33 zum Stadtteil Buchforst vereint.
Der nordwestliche Teil von Mülheim 2 wurde von Buchheim ausgegliedert und Mülheim zugeschlagen.
Als „Ausgleich“ erhielt Buchheim den südwestlichen Teil von Mülheim 3 und die westlichen Teile von Wichheim – Schweinheim 7, 8 und 9, sowie von Merheim 16. Hierdurch wurden die künstlichen Grenzen Eisenbahn und Autobahn die Grenzen von Buchheim. Wobei die Stadtautobahn damals noch nicht vorhanden war. Auf der Trasse waren der Grüne Weg und die Grenzstraße. Die kommunalen Grenzveränderungen sind allerdings von kirchlichen Institutionen nicht immer oder verspätet angepasst worden.
Buchheim in seinen heutigen Grenzen hat etwa 13.000 Einwohner.
Buchheim in seinen damaligen Grenzen hätte heute etwa 31.000 Einwohner. Der Bereich, der damals und heute zu Buchheim gehört hat, hat etwa 8.500 Einwohner und der dazu gekommen Beriech im Norden
zwischen Wichheimer Straße und im Osten von Merheim - Wichheim / Schweinheim etwa 4.500 Einwohner. [2]
Quellen: [1] Statistisches Amt der Stadt
Köln, Neueinteilung des Kölner Stadtgebietes 1954, S. 35
[2] Zahlen gerundet basierend auf Statistisches Jahrbuch der Stadt Köln 2018 und Wahlamt der Stadt Köln.
Sankt Hubertus Schützengilde Köln – Buchheim e. V.
Köln –Mülheim 1895 Köln – Buchheim 1926
Am 15.12.1926 wurde die Schützenbruderschaft unter dem Namen Schützenverein Köln – Mülheim 1926 von zehn Herren in Köln – Mülheim im Casino auf der Mülheimer Freiheit gegründet.
Abb. 1 Abzeichen der Sankt Hubertus Schützengilde Köln – Buchheim 1926
Bis zum Ende des Jahres erhöhte sich die Mitgliederzahl auf 22 aktive und 24 inaktive Mitglieder. Am 10.4.1927 war das erste Eröffnungsschießen auf den Scheibenschießständen der Schützengesellschaft Mülheimer Schießclub 1895 an der Bergisch Gladbacher Straße. Das erste Schützenfest wurde am 28.8.1927 gefeiert. Das Schießen fand wiederum beim Mülheimer Schießclub 1895 statt. Der erste Festzug ging von der Frankfurter über die Monatus= zur Bergisch Gladbacher Straße zum Festplatz des Mülheimer Schießclub 1895. Sechs Schützen= und vier Ortsvereine nahmen an dem Festzug teil. Die Krönung fand in der Casino – Gesellschaft an der Mülheimer Freiheit statt.
Das zweite Schützenfest mit Fahnenweihe fand am 2. – 3. und 8.9. 1928 statt.
Die neue und erste Fahne wurde in der römisch – katholischen Rektoratskirche in der Elisabeth – Breuer – Straße während eines festlichen Hochamtes geweiht.
Die Beliebtheit bei der Bevölkerung und das gute Ansehen machte den Verein schnell in der Öffentlichkeit
bekannt, so dass beim zweiten Festumzug
23 Schützen- und Ortsvereine teilnahmen. U. a. nahmen folgende Vereine teil:
St. Sebastianus – Bürger – Schützenbruderschaft Mülheim am Rhein e. V. 1435
Schützengesellschaft Mülheimer Schießclub 1895,
Schützengesellschaft Holweide
St. Sebastianus Schützenbruderschaft Köln – Stammheim e. V. gegr. vor 1594
St. Sebastianus – Schützenbruderschaft Köln – Flittard e. V. gegr. 1594
Reitergruppe des Kutschervereins Köln – Mülheim,
Garde – Verein Köln – Mülheim von 1881,
Kameradschaftlicher Kriegerverein Köln – Mülheim von 1888
Marine – Verein Köln – Mülheim,
Cäcilien – Verein Köln – Mülheim,
Männer – Gesang – Verein Sängerbund Köln – Mülheim von 1870
Turngemeinde Mülheim am Rhein von 1879 e. V.
Mülheimer Männerquartett von 1884
Verein ehemaliger Pioniere
Elisabeth – Kirchenchor.
Das dritte Schützenfest mit Einweihung des ersten eigenen Schießstandes im Restaurant Gartenanlage Rheinberg in der Mülheimer Freiheit fand vom 24.- 26. und 31. August 1929 statt. Die Einweihung war mit einem großen Feuerwerk verbunden. An dem großen Festumzug, der wegen starken Regens 30 Minuten später losging, beteiligten sich zwölf Schützen- und eine große Anzahl Ortsvereine.
Das vierte Schützenfest fand am 13. 14. und 19.7.1930 wurde auf Grund der schlechten wirtschaftlichen Lage und größer werdenden Arbeitslosigkeit in kleinerem Rahmen gefeiert. Die kameradschaftliche Zusammengehörigkeit war sehr gut und die Beteiligung an dem Schießbetrieb rege. Vom 20.7. bis 30.8.1930 fand das 19. Bundesschießen in Köln statt, bei den auch Schützen der Hubertus Schützen Preise errangen.
Im Juli 1931 wurde das Schützenfest in einem angepassten Rahmen durchgeführt. Beim Fest- und Krönungsball
wurde ein Reingewinn von
RM 58,60 erwirtschaftet.
Auf Grund der wirtschaftlichen Gesamtverhältnisse wurde 1932 von einem Festumzug abgesehen und das Schießen fand in einem kleinen Rahmen statt.
Im Folgejahr wurde das Gesellschafts- und Königsschießen nur in kleinem Kreis statt.
Das Jahr 1934 war ein wichtigstes Jahr in der bisherigen Geschichte. Da 60 % aller Mitglieder des Vereins in Buchheim wohnen, wird der Standort von Mülheim nach Buchheim verlegt. In diesem Jahr baut der Verein einen neuen Schießstand hinter der Gaststätte Hackenbroich, Frankfurter Straße. In diesem Haus ist heute das Restaurant „Zum Buchheimer Kreuz“. Der Vereinsname wird in Schützengilde Köln – Buchheim 1926 e. V. geändert und der Festzug geht zum ersten Mal durch Buchheim.
Da der Schießstand an der Gaststätte Hackenbroich nur einen Halbhochstand (Sternen- und Vogelschießen) hat, wurde eine Erweiterung an der Tempelherrenstraße / Kniprodestraße geplant, bei der auch Aufenthaltsräume gebaut werden sollen.
Im Jahr 1936, zum 10 – jährigen Jubiläum, werden mit Spenden und eigenen Mitteln eine neue 50 m – Bahn durch Eigenleistung in einem Jahr gebaut. Die neue Schießanlage und die Aufenthaltsräume sind vorbildlich.
Die Einweihung der neuen Schießanlage fand am 10.9.1937 statt. Der erste Schuss gab der damalige Polizei Obermeister vom 22. Polizei – Revier ab. Anschließend wurde zwei Tage gefeiert.
Im Protokoll vom 24. Juli 1938 wurde die gute Zusammenarbeit zwischen den Vertretern der Schützengilde, des Männergesangvereins Eintracht Buchheim, des Fußballverein Germania Mülheim, des Schießclubs von 1907 und des Vereins Heimatpflege Buchheim zum Gelingen der Buchheimer Kirmes und Schützenfest bestätigt.
Zu Beginn des Jahres 1939 hat die Schützengilde 31 aktive und 12 inaktive Mitglieder, Das Schützenfest wurde erstmals im Mai und zwar vom 7. bis 13. gefeiert.
Auf Grund des zweiten Weltkrieges konnte 1940 das Schützenfest, da bereits viele zur Wehrmacht eingezogen waren, nur im kleinen Kreis gefeiert werden. Der Festzug bewegte sich unter Teilnahme einiger Nachbarvereine vom Vereinslokal Laufenberg zum Schießstand.